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Kunstmüll in Basel & die gute Moderne

Das Kunstpotenzial der Müllentsorgung, Tilla Durieux als Gesicht einer Epoche in Wien, Lydia Okumura in Schloss Derneburg – das sind unsere Museumstipps zum Wochenende

Von WELTKUNST Redaktion
11.11.2022

TILLA DURIEUX

Leopold Museum, Wien, bis 27. Februar 2023

Tilla Durieux war das Gesicht einer Epoche: Sie gilt als die am meisten porträtierte Frau ihrer Zeit. Die gefeierte Schauspielerin zog Künstler von Renoir bis Slevogt in ihren Bann und führte ein Leben, das Romanstoff bot – von der tragischen Ehe mit dem Kunsthändler Paul Cassirer bis zum Partisanenkampf in Zagreb. In Wien geht man der Faszination nach, die Tilla Durieux auslöste und erlebt gewissermaßen die Geschichte des Porträts der Moderne. (Mehr Infos)

Tilla Durieux
Auch Eugen Spiro porträtierte Tilla Durieux – hier als „Dame mit Hund“ (1905). © Privatsammlung, Foto: Leopold Museum, Wien / Bildrecht, Wien 2022

TERRITORIES OF WASTE

Museum Tinguely, Basel, bis 8. Januar

Wie reagieren Kunstschaffende auf die zunehmende Umweltverschmutzung? Rund 25 künstlerischen Positionen – darunter Joseph Beuys, Julien Creuzet, Otto Piene und Agnes Denes – hat das Museum Tinguely versammelt, um in seiner Ausstellung das Kunstpotenzial der Müllentsorgung zu erforschen. (Mehr Infos)

Eric Hattans Jet d'OH
Eric Hattans „Jet d'OH!“ von 2000 ist noch bis zum 8. Januar in Basel zu sehen. © Eric Hattan, Foto: Claude Joray, courtesy Transfert, Biel/Bienne

DIE GUTE MODERNE

Grassi Museum für Angewandte Kunst, Leipzig, bis 8. Oktober 2023

Seit den Achtzigerjahren sammelte das Ehepaar Inge und Wilfried Funke Gebrauchsgegenstände, die schon immer weit mehr als ihre Funktionalität zu bieten hatten. Es ist die größte private Sammlung zum Design des 20. Jahrhunderts. Dazu gehört auch das farbenfrohe Kaffeeservice, ausgeführt von der Staatlichen Porzellan-Manufaktur Berlin. Die Designs von damals verzaubern uns noch heute und beweisen: Über guten Geschmack muss nicht gestritten werden. (Mehr Infos)

Kaffeeservice Urbino
Kaffeeservice „Urbino“, aus Porzellan gegossen, mit Schwammtupfen-Dekor glasiert und von der Staatlichen Porzellan-Manufaktur Berlin (KPM) aufgeführt. © Petri Mari

I PITTORI DI POMPEI

Museo Civico Archeologico, Bologna, bis 19. März 2023

Anders als später die Meister der Renaissance waren die Malerinnen und Maler von Pompeji wohl keine gefeierten Superstars. Um den anonymen Malerinnen und Malern der über 100 Fresken unter der Asche des Vesuvs ein Gesicht zu geben, geht man in Bologna der Frage nach, welche soziale Rolle sie in der Gesellschaft spielten, wie sie arbeiteten und wie ihre wirtschaftliche Situation war. (Mehr Infos)

Fresko Bologna Pompeji Ausstellung
Fresko mit Herkules und Omphale. Eros bläst Aulos-Töne ins Ohr des Helden. © Museo Civico Archeologico, Bologna

LYDIA OKUMURA

Kunstmuseum Schloss Derneburg, bis 23. April

Als das Sammlerehepaar Christine und Andrew Hall zum ersten Mal Schloss Derneburg besuchten, wollten sie eigentlich nur ein paar Bilder von Georg Baselitz kaufen. Sie verliebten sich sofort in das Schloss des großen Künstlers, kauften es ihm ab und verwandelten es in ein Kunstmuseum der Superlative. Zurzeit sind dort die Arbeiten der in São Paulo geborenen Künstlerin Lydia Okumura zu sehen. Betrachtet man „Labyrinth“ von 1984 aus der Ferne, lässt sich zunächst gar nicht zweifelsfrei feststellen, was man vor sich hat: Skulptur? Malerei? Einen Farbnebel? (Mehr Infos)

Lydia Okumuras Labyrinth
Lydia Okumuras „Labyrinth“ von 1984 ist im Kunstmuseum Schloss Derneburg zu sehen. © courtesy Hall Art Foundation/the artist

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