Von JR in der Kunsthalle München über Lawrence Weiner in Venedig bis zur Prinzessinnengruppe in Berlin – das sind unsere Museumstipps zum Wochenende
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04.11.2022
Bucerius Kunst Forum, Hamburg, bis 15. Januar
Um den Senatsadel zu entmachten und als Alleinherrscher zu regieren, musste Augustus sein Selbstporträt überall im römischen Reich verbreiten. Denn alle sollten wissen, wer ab 27 v. Chr. das Sagen hatte. Dafür ließ Augustus Büsten, Statuen oder Münzen zirkulieren und fokussiert so die Blicke auf seine Person. Die Ausstellung in Hamburg illustriert mit über 200 Objekten, wie diese Bilder seine Macht stützten. (Mehr Infos)
Kunsthalle München, bis 15. Januar 2023
Menschen eine Bühne geben, die von der Gesellschaft vergessen werden, das war JR schon früh ein Anliegen. Er begann als Sprayer, heute stellt er seine Street Art in Museen aus. Der Ausstellungsparcours in der Kunsthalle München dokumentiert die verschiedenen Kapitel seines bisherigen Schaffens spielerisch, anstatt Straßenszenen zu imitieren oder sein Werk musealisieren zu wollen. (Mehr Infos)
Arsenale Institute for Politics of Representation, Venedig, bis 27. November 2022
Der 2021 verstorbene Lawrence Weiner war einer der Gründerväter der Konzeptkunst. Das Arsenale Institute zeigt seine gesammelten Druckwerke der Jahre 1964 bis 1980. In der chronologischen Abfolge der Ausstellung wird nachvollziehbar, wie Weiner die Malerei zugunsten der sprachlichen Mitteilung aufgab und wie er anfing, kontextualisierende, nicht illustrative Fotografien zu benutzen. (Mehr Infos)
Das Minsk, Potsdam, bis 7. November 2022
Das neueröffnete Minsk ist multifunktional im besten Sinn: als Ort für Ausstellungen, Ausflüge und Diskurse. Letztere beflügelt Olaf Nicolai gerade mit seiner „Ménage de la Maison“. Dank Meike Droste und Thomas Rudnick performen hier zwei exzellente Schauspieler, kehren Staub auf und wirbeln so noch einmal die Geschichte mit all ihren (un-)rühmlichen Aspekten auf. (Mehr Infos)
Alte Nationalgalerie, Berlin, bis 19. Februar 2023
Das lebensgroße Doppelstandbild der Prinzessinnengruppe gilt als „Inbegriff des Klassizismus“ und Hauptwerk Schadows, der auch als Vater der Berliner Bildhauerschule bezeichnet wird. Die Gips-Variante von Luise und Friederike von Preußen wurde zuletzt über drei Jahre lang untersucht und restauriert. Die Alte Nationalgalerie zeigt rund 170 Plastiken, Gemälde und Zeichnungen des großen Bildhauers. (Mehr Infos)