Die Ausstellung „Flowers Forever. Blumen in Kunst und Kultur“ in München beleuchtet die Kunst- und Kulturgeschichte der Blume vom Altertum bis in die Gegenwart
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03.02.2023
Blumen in allen erdenklichen Formen und Farben gibt es von Freitag an in der Kunsthalle München zu bewundern. Man wolle die Kunst- und Kulturgeschichte der Blume vom Altertum bis heute beleuchten, teilten die Organisatoren am Donnerstag mit. Bis zum 27. August zeigt „Flowers Forever“ rund 170 Werke und Installationen, die zum Teil eigens für die Schau gefertigt wurden. Sie ist Auftakt des „Flower Power Festivals“ in München, das bis zum 7. Oktober ein buntes Programm bietet.
Die Ausstellung zeigt Gemälde, Skulpturen, Design-Werke, interaktive Medienkunst sowie naturwissenschaftliche Objekte und florale Mode. Das Frans Hals Museum im niederländischen Haarlem steuerte die „Satire auf die Tulpenmanie“ des flämischen Barockmalers Jan Brueghel dem Jüngeren von 1640 bei. Aus dem Belvedere in Wien stammt das idyllische Gemälde „Blühender Mohn“ von Olga Wisinger-Florian um 1895 und 1900. Auch Werke von Künstlerinnen und Künstlern wie Andreas Gursky, Hannah Höch, Ann Carrington oder von DRIFT sind ausgestellt.
Höhepunkt ist die Installation „Calyx“ (Blütenkelch). Die britische Künstlerin Rebecca Louise Law hatte dafür die Münchner um Spenden getrockneter Blumen gebeten und rund 200.000 Stück zu einem Kunstwerk zusammengefügt.
Den Ausstellungsmachern ging es nicht nur um das Dekorative und Mythische. Auch Politik, Ökonomie und Ökologie werden thematisiert. Die Blumenzucht als auch der Handel seien längst global organisiert, erklärten sie. Künstlerinnen und Künstler beschäftigten sich deshalb auch mit ökologischen und sozialen Fragen und wollten die Betrachter mit ihrem Konsumverhalten und den Auswirkungen auf die Umwelt konfrontieren. Im Anschluss soll die Ausstellung leicht verändert nach Frankreich ins Musée des Impressionnismes Giverny weiterwandern. (dpa)