Bild des Tages

Wie David Hockney die Welt sieht

Mit der Ausstellung „Bigger & Closer (not smaller & further away)“ eröffnet in London der Lightroom. Der neue immersive Kunstraum nimmt uns mit auf eine Reise durch sechzig Jahre Kunstschaffen von David Hockney

Von Tim Ackermann
22.02.2023

Immersive Kunst muss nicht zwangsläufig ein Vergnügen sein. Es gibt genügend Horrorbeispiele, die ein argloses Publikum mit uninspirierten Projektionen urheberrechtsfreier Meisterwerke wie van Goghs „Sternennacht“ bombardieren. Der neue immersive Kunstort Lightroom in London, der am 22. Februar mit einer Show des englischen Malers David Hockney eröffnet hat, dürfte sich deutlich besser anfühlen. Denn zum einen liebt Hockney selbst Hightech: Ein Teil seines Œuvres malt der 85-Jährige auf dem iPad und beweist so seine Affinität zum Digitalen. Und zum anderen hat er seine Projektionsschau über drei Jahre in enger Zusammenarbeit mit entwickelt und steuert nun auch den Audiokommentar zu den gezeigten Kunstwerken bei. Hockney gibt also bis zum 4. Juni selbst Einblick in seine Arbeit und verrät zum Beispiel, wieso sich der majestätische Anblick des Grand Canyon nur in Malerei wiedergeben lässt. Das ist ein furioser Auftakt im Lightroom. Man ist gespannt, wie es weitergeht.

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