Ausstellungen / Adrian Ghenie in der Galeria Plan B

Am Strausberger Platz, dessen Architektur der Inbegriff des Sozialistischen Klassizismus ist, eröffnet am Samstag, den 1. April die Galeria Plan B – und zwar mit einer Ausstellung neuer Werke des Maler-Superstars Adrian Ghenie. Er war im Jahr 2005, damals in seinen Zwanzigern und noch nicht bekannt, in der zweitgrößten Stadt Rumäniens Cluj Mitbegründer des Kunstraums Plan B. Mittlerweile verkauft sich seine Malerei für immer neue Rekordsummen – erst letztes Jahr brachte ein Gemälde von ihm auf einer Auktion in Hongkong einen Zuschlag von mehr als 8 Millionen Euro. Plan B, unter der Leitung von Mihai Pop und Mihaela Lutea, hat seit 2008 eine Galerie in Berlin, die jetzt in die tollen, gerade erst denkmalgerecht sanierten Räume in einem der Torbauten der Fünfzigerjahre gezogen ist. Die neuen Werke von Adrian Ghenie, große Ölbilder auf Leinwand und Kohlezeichnungen auf Papier, sind so malerisch locker und voller Energie, als hätte man urbane Szenen in einen Mixer gesteckt – Straßenpflaster, Schilder, Fassaden oder auch Interieurs, mittendrin aus wilden Schwüngen verdichtete Figuren, aus denen Adiletten, Handys oder eine Zigarette herausragen. Mihaela Lutea sagt, jede der Figuren sei gewissermaßen ein Selbstporträt.

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