Alle zwei Jahre findet in der kalifornischen Wüste das Kunstfestival „Desert X“ statt. Für die aktuelle Ausgabe schuf die Künstlerin Rana Begum ein Labyrinth aus Maschendrahtzaun
ShareDas Festival „Desert X“ präsentiert nun schon zum vierten Mal internationale Gegenwartskunst in der Wüste, zunächst nur in Kalifornien und seit 2020 mit einem Ableger in der al-Ula-Wüste in Saudia Arabien. Die diesjährige Ausgabe findet am Ursprungsort Coachella Valley statt, kuratiert wurde sie von Neville Wakefield und Diana Campbell. Zwölf Künstlerinnen und Künstler zeigen in dem schon landschaftlich eindrucksvollen Tal monumentale Werke, die sich mit sozialen und ökologischen Themen sowie den durch die Klimakrise und die Globalisierung hervorgerufenen Veränderungen unserer Welt befassen. Sie knüpfen an die Tradition der Land Art an, für die seit den 1960er-Jahren Kunstschaffende ihre Ateliers verließen, um Natur und Kunst zu vereinen. Kein Ort eignet sich dafür so gut wie die Wüste. Ihre weite und leere Ebene bietet Projektionsflächen für große Träume und existenzielle Fragen. Rana Begum, geboren 1977 in Bangladesch, entschärft mit einem Labyrinth aus gelbem Maschendraht, das durch die wandernde Sonne ständig in Bewegung ist, die Funktion des Materials als Trennendem. Die Arbeit trägt den Titel „No. 1225 Chainlink“ und beleuchtet auf spielerische Art und Weise sowohl die schützende als auch die ausgrenzende Funktion von Zäunen.
Übrigens: Das Festival „Desert X“ läuft noch bis zum 7. Mai.