Philippe Starck in Paris

„Ich hasse Ausstellungen über mich“

Philippe Starck hat weltweit Tausenden von Objekten seinen Stempel aufgedrückt, vor allem in Paris, seiner Geburtsstadt. Einige der bekanntesten hat der Designer nun für das dortige Museum Carnavalet neu interpretiert – auf etwas ungewöhnliche Weise

Von Weltkunst News
27.04.2023

Er hasse Ausstellungen über sich, sagte der 74-Jährige der Deutschen Presse-Agentur. Das sei langweilig. Deshalb habe er eine Schau entworfen, die etwas anders sei.

„Paris est pataphysique“ (etwa: Paris ist pataphysikalisch) heißt die Ausstellung, die eine Reise zwischen Realität und Fiktion sein will. So wird die von Starck 2010 neu gestylte Pariser Fotokabine gezeigt, die in der Schau mit dem Besucher spricht. Die aus dem Jahr 1983 stammende Dekoration des Zimmers der früheren First Lady Danielle Mitterrand im Elysée-Palast, dreht sich teilweise um die eigene Achse.

Zu sehen ist auch die legendäre Uhr, die Starck für das ehemalige Café Costes erfunden hat, die nicht die richtige Zeit angibt. Das Zifferblatt zeigt nur acht Stunden und nicht zwölf an und lässt die Minuten verschwinden.

Frankreichs Metropole repräsentiere für ihn Eleganz, erklärte er seine Vorliebe für Paris. Sie habe Proportionen und Perspektiven, die eine äußerst intelligente Struktur ausmachen. Paris sei die Verkörperung der Intelligenz.

Starck gehört zu den prominenten Anhängern der Pataphysik, einer „Wissenschaft der imaginären Lösungen“ wie sie allgemein definiert wird. Sie wurde von dem französischen Schriftsteller Alfred Jarry (1873–1907) erfunden und ist eine Art Wissenschaft von der Vorstellungskraft. Die Ausstellung in dem Museum über die Geschichte von Paris dauert bis zum 27. August. (dpa)

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