Berlin

Hamburger Bahnhof öffnet sich neu sortiert

Das inzwischen als Nationalgalerie der Gegenwart arbeitende Museum Hamburger Bahnhof in Berlin will sich weiter öffnen

Von Weltkunst News
15.06.2023

Dafür haben die Direktoren Till Fellrath und Sam Baradouil mit ihrem Team Teile des historischen Gebäudes umgestaltet. Mit drei neuen Schwerpunkten kann das Haus an diesem Wochenende (16.-18. Juni) neu erschlossen werden. Das Festival sieht das Museum auch als Dank an die Öffentlichkeit, nachdem Hamburger Bahnhof und die angrenzenden Rieckhallen im vergangenen Jahr von Bund und Berlin nach jahrelangen Verhandlungen angekauft und damit als Museumsstandort gesichert worden waren.

Über das 1848 als Ausgangspunkt der Bahnlinie von Berlin nach Hamburg eröffnete Gebäude selbst können sich Interessierte nun mit der Ausstellung „Der Bahnhof: eine Berliner Geschichte“ in einem eintrittsfreien „Forum Hamburger Bahnhof“ informieren. Der Ort dient auch als Begegnungsbereich etwa für Gruppen, eine visuelle Verbindung zum Außenbereich besteht über einen wieder eröffneten Durchgang, der in den historischen Bauzeichnungen zu finden ist.

Eine „Unendliche Ausstellung“ verbindet Objekte nun im Außenbereich und Installationen am Gebäude. Zu entdecken sind dort etwa Arbeiten von Bruce Naumann, Georg Baselitz, Elmgreen&Dragset. Auch die an der Außenfassade seit 1996 prägende Lichtinstallation „Untitled“ des US-Künstlers Dan Flavin (1933-1996) ist wieder zu sehen. Sie war im Oktober als Einsparung im Rahmen der Energiekrise abgeschaltet worden. Auf dem Dach des Hamburger Bahnhofs wehen nun – wie auf anderen Gebäuden der Staatlichen Museen – nicht mehr die ukrainischen Farben, sondern Fahnen der jeweiligen Häuser.

Im Westflügel findet sich nun die neu konzipierte Dauerausstellung „Nationalgalerie. Eine Sammlung für das 21. Jahrhundert“. Auf zwei Ebenen sind Werke von rund 60 Künstlerinnen und Künstlern zu sehen, die vom Zeitraum seit der Maueröffnung 1989 bis in die Gegenwart geprägt sind. Die etwa 80 Gemälde, Skulpturen, Fotografien, Videos stammen etwa von Sibylle Bergemann, Isa Genzken, Mona Hatoum, Anselm Kiefer oder Martin Kippenberger. (dpa)

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