Bei den aus der Ukraine evakuierten byzantinischen Ikonen, die ab Mittwoch im Pariser Louvre zu sehen sind, soll es sich um die ältesten weltweit handeln
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14.06.2023
Die Werke spiegelten die gesamte Menschheitsgeschichte wider, sagte Frankreichs Kulturministerin Rima Abdul Malak anlässlich der feierlichen Eröffnung der Ausstellung „Aux origines de l’image sacrée“ (etwa: Die Ursprünge des heiligen Bildes) am Dienstag.
Sie seien die ältesten Ikonen der Welt und stünden symbolhaft für die Kraft der Kunst gegen die Barbarei, betonte die Ministerin. Die fünf Ikonen stammen aus dem „Bohdan und Varvara Khanenko“-Museum in Kiew, das zu den bedeutendsten Museen der Ukraine zählt.
Zusammen mit elf weiteren Werken wurden sie am 10. Mai unter militärischer Eskorte und dank der Internationalen Allianz für den Schutz des Kulturerbes in Konfliktgebieten (ALIPH) über Polen und Deutschland nach Frankreich gebracht.
Bislang wurde vor allem zeitgenössische Kunst ins Ausland und in Sicherheit vor russischen Angriffen gebracht, wie der ukrainische Kulturminister Oleksandr Tkachenko erklärte, der bei der Eröffnung anwesend war. Die bis zum 6. November ausgestellten Werke stammen aus dem 6. und 7. Jahrhundert und stellen Porträts von Heiligen des christlichen Orients dar.
Die restlichen Ikonen sollen zu Wissenschaftszwecken in den Louvre-Depots bleiben, wo sie zum ersten Mal analysiert und studiert werden. Das Pariser Museum will bis 2027 ein rund 3000 Quadratmeter großes Departement für byzantinische Kunst eröffnen. (dpa)