Was läuft?

Licht in Potsdam & Gego in New York

Holländischer Impressionismus in Potsdam, eine Meisterin der Linie im Guggenheim New York und die Kunsthändlerlegende Rudolf Zwirner in Berlin – das sind unsere Museumstipps zum Wochenende

Von WELTKUNST Redaktion
28.07.2023

Rudolf Zwirner

Palais Populaire, Berlin, bis 14. August

Am 28. Juli feiert Rudolf Zwirner seinen 90. Geburtstag. Der Galerist, Generalsekretär der Documenta II, Mitgründer der weltweit ersten Kunstmesse und Kurator ist eine Koryphäe der deutschen Kunstszene. Welch große Namen von Künstlerinnen und Künstlern seinen Weg begleiteten, zeigt jetzt eine Ausstellung im Berliner Palais Populaire. Sie bringt Werke von Georg Baselitz, Joseph Beuys, Louise Bourgeois, Serge Charchoune, Max Ernst, Dan Flavin, David Hockney, Martha Jungwirth und vielen weiteren zusammen, sie alle spielten eine Rolle in Rudolf Zwirners langem Leben und Wirken. Mehr erfahren

Astrid Klein Palais Populaire
Astrid Klein, „Untitled (j'ai enfermé hermétiquement un homme dans la pièce)“, 1980. © Astrid Klein. Courtesy the artist and Sprüth Magers. Photo: Timo Ohler

Wolken und Licht

Museum Barberini, Potsdam, bis 22. Oktober

Holland in Potsdam, und das nicht nur an den Backsteinfassaden des Holländischen Viertels. Das Museum Barberini bringt noch bis zum 22. Oktober rund 100 Werke von etwa 40 Künstlerinnen und Künstlern zusammen, darunter Arbeiten von Johan Barthold Jongkind, Vincent van Gogh, Jacoba van Heemskerck und Piet Mondrian. Auf drei Etagen erstreckt sich die Ausstellung „Wolken und Licht. Impressionismus in Holland“ – und macht Lust, die von der Künstlerinnen und Künstlern so beeindruckend festgehaltenen Lichtschauspiele einmal mit eigenen Augen zu sehen. Mehr erfahren

 

Jacoba van Heemskerck Barberini
Jacoba van Heemskerck, „Zwei Bäume“, 1910. © Kunstmuseum Den Haag

Gego

Guggenheim Museum, New York

Die Liebe zur Linie verbindet alles im Werk der deutsch-venezolanischen Künstlerin Gego. Ihr voller Name lautet eigentlich Gertrud Goldschmidt. Sie wurde 1912 in Hamburg geboren, doch kurz nachdem sie ihr Studium der Architektur beendet hatte, musste sie vor den Nationalsozialisten fliehen. Caracas wurde ihre zweite Heimat. Dort schafft Gego Anfang der Fünfzigerjahre erste Aquarelle und Zeichnungen, die sich figurativ mit dem Verhältnis von Landschaft und Raum auseinandersetzen. An den präzisen Linien wird ihre Ausbildung als Bauzeichnerin spürbar. Nun ehrt das Guggenheim die Künstlerin mit einer großen Retrospektive. Mehr erfahren

Gego Guggenheim
Gego (Gertrud Goldschmidt), „Tejedura 88/8“, 1988. © Fundación Gego, Foto: FotoGasull, Courtesy Museu d’Art Contemporani de Barcelona, MACBA

Julien Charrière

Langen Foundation, Neuss, bis 6. August

Julien Charrières brennender Brunnen „And Beneath It All Flows Liquid Fire“ von 2019 lässt vielfältige Assoziationen zu: Er mahnt vor der Zerstörung von Ressourcen, dem drohenden Wassermangel in vielen Teilen der Welt, vor den Kriegen um das kühle Nass in nicht allzu ferner Zukunft, doch er erinnert auch an die zivilisatorischen Errungenschaften des Feuermachens und Brunnenbauens und an das ewige Ringen des Menschen mit den Kräften der Natur. Obwohl sich der Künstler selbst nicht als Aktivist versteht, führt uns die Ausstellung „Controlled Burn“ die Folgen des Klimawandels deutlich vor Augen. Mehr erfahren

Julian Charrière Langen Foundation Flamme
Julian Charrière "And beneath it all Flows Liquid Fire", 2019. © Langen Foundation/VG Bild-Kunst, Bonn 2023

Hier bin ich!

Kunsthalle Emden, bis 3. September

Selbstporträts existieren seit der Renaissance. Doch damals waren es hauptsächlich Männer, die ihr Antlitz auf Papier verewigten. Beispiele weiblicher Selbstdarstellungen lassen sich vornehmlich erst ab dem 20. Jahrhundert finden, denn ab diesem Zeitpunkt war es auch Frauen erlaubt, an Kunsthochschulen zu studieren. Die Selbstdarstellungen liefern Informationen über die Selbstwahrnehmung und das gewünschte Selbstbild von Künstlerinnen und spiegeln gleichzeitig die Rolle der Frauen in ihrer jeweiligen Zeit wider. Die Kunsthalle versammelt rund 80 Werke von circa 30 Frauen, darunter Zanele Muholi, Lotte Laserstein und Cindy Sherman. Mehr erfahren

Zanele Muholi Kunsthalle Emden
Zanele Muholi, „Bakhambile, Parktown“, 2016. Collection Alexejew-Brandl © Zanele Muholi

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