Eine Hommage an Peggy Guggenheim, Tilla Durieux in Berlin und Bauhaus-Kunst in Weimar – das sind unsere Museumstipps zum Wochenende
Von
04.08.2023
Museum Frieder Burda, Baden-Baden, bis 8. Oktober
Das Museum Frieder Burda ehrt aktuell die Kunstsammlerin, Galeristin und Mäzenin Peggy Guggenheim. Die legendäre US-Amerikanerin gilt als Pionierin und Unterstützerin der internationalen Avantgarde. Vor genau genau 80 Jahren zeigte sie in ihrer New Yorker Galerie die „Exhibition by 31 Women“. Marcel Duchamp stand ihr mit Ausstellungstitel und -konzept beratend zur Seite. Auch in Baden-Baden werden nun 31 zeitgenössische Künstlerinnen vereint, von Leiko Ikemura und Anne Imhof bis Helga Paris und Patricia Waller. „Der König ist, lang lebe die Königin“ läuft bis zum 8. Oktober. Mehr erfahren
Georg Kolbe Museum, Berlin, bis 20. August
Gefeierter Bühnenstar, moderne Frau der 1920er-Jahre, Untergrundkämpferin in Jugoslawien, Direktorin des Hotels Cristallo, Ehepartnerin dreier Männer, und die wohl meistporträtierte Frau ihrer Zeit – die 1880 als Ottilie Helene Godeffroy in Wien geborene Tilla Durieux hatte viele Gesichter. Dies zeigt sich aktuell auch im Berliner Georg Kolbe Museum. Die Ausstellung „Tilla Durieux. Eine Jahrhundertzeugin und ihre Rollen“, die in Kooperation mit dem Leopold Museum in Wien und der Berliner Akademie der Künste konzipiert wurde, bringt rund zweihundert Porträts von Nolde bis Kokoschka zusammen. Mehr erfahren
Bauhaus-Museum, Weimar, bis 29. Januar
Das Bauhaus Museum wurde 2019 anlässlich des 100-jährigen Bauhaus-Jubiläums eröffnet. Hier wird die Geschichte des Bauhaus aus allen möglichen Winkeln erzählt. Wie ist die Design- und Kunstschule entstanden und untergegangen, wie wirkt sie ins Heute? Die Sonderausstellung „Wege nach Utopia. Wohnen zwischen Sehnsucht und Krise“ widmet sich den Themenfeldern der Nachhaltigkeit und sozialen Gerechtigkeit. Wie wollen wir zukünftig wohnen? Diese Fragestellung erscheint auch einhundert Jahre später unvermindert aktuell. Georg Muches „Haus am Horn“, das damalige Musterhaus für die Vorstellung von modernem Leben und Wohnen, ist der Ausgangspunkt der Schau. Hier geht’s zu unseren Kunstreisetipps für Weimar
Deutsches Historisches Museum, Berlin, bis 14. Januar
Die Ausstellung erzählt ein großes Stück deutsch-deutscher Geschichte anhand der Biografie des 86-Jährigen. Wolf Biermann ist einer der bekanntesten Liedermacher Deutschlands. Seine Ausweisung aus der DDR im Jahr 1976 war eine Zäsur in der deutschen Nachkriegsgeschichte. Der in Hamburg geborenen Musiker siedelte 1953 in die DDR über, dort feierte er große künstlerische Erfolge, er war unberechenbar, erhielt darauf hin Auftrittsverbot und wurde schließlich ausgebürgert. Im Museum können die Besuchenden an seinen jeweiligen Lebensstationen die passenden Lieder des Sängers hören. Mehr erfahren
Dulwich Picture Gallery, London, bis 10. September
Es ist die erste Ausstellung der Künstlerin in Großbritannien seit über siebzig Jahren. Berthe Morisot, Impressionistin der ersten Stunde, wurde 1841 im französischen Bourges geboren. Mit nur 23 Jahren wurde sie in den Salon aufgenommen und behauptete zeitlebens ihren Platz in der Kunstwelt. 1876 nahm sie als einzige Künstlerin an der Galerieschau mit dem Titel „La Deuxième Exposition de Peinture“ statt. Ihre Teilnehmenden gelten heute als Wegbereitende des Impressionismus. In Zusammenarbeit mit dem Pariser Musée Marmottan Monet präsentiert die Dulwich Picture Gallery dreißig Gemälde der Künstlerin. Mehr erfahren