Extravagante Diven in London, die ukrainische Moderne in Dresden und Albrecht Dürer im Berliner Kupferstichkabinett – das sind unsere Museumstipps zum Wochenende
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11.08.2023
V&A Museum, London, bis 7. April
Was haben Kleopatra, Tina Turner, Maria Callas und Elton John gemeinsam? Sie alle wurden auf der Bühne (und manchmal auch im echten Leben) zur Diva. Die Ausstellung mit dem gleichnamigen Titel würdigt die Macht und Kreativität von ikonischen Künstlern und Künstlerinnen. Dabei untersucht und definiert sie die Rolle der „Diva“ neu. In London wird nun erforscht, wie diese Rolle im Laufe der Zeit in den Bereichen Oper, Bühne, Musik und Film entweder untergraben oder angenommen wurde. Mehr erfahren
Kuperstichkabinett, Berlin, bis 27. August
An Popularität hat es ihm nie gemangelt: Albrecht Dürer durfte selbst erleben, wie vor allem seine Auflagenwerke reißenden Absatz fanden. Als Vierzigjähriger war der Grafiker und Maler bei Sammlern bereits so beliebt, dass es nicht wenige Kopisten und Fälscher seiner Werke gab. Um 1600 kam es dann zur ersten posthumen „Dürer-Renaissance“. Jetzt dürfte die Dürer-Begeisterung in Berlin wieder aufleben: Das Kupferstichkabinett erzählt noch bis zum 2. August die wechselvolle Geschichte des eigenen Bestands anhand der Werke des Künstlers. Mehr erfahren
Schloss Eutin, bis 8. Oktober
Das Schloss Eutin in Ostholstein besitzt eine umfassende Sammlung an barocker Kunst. Ihre intensiven Farben, die opulenten Formen und die prachtvollen Dekore lösen in den Besuchenden meist starke Emotionen hervor. Nun haben vier Künstlerinnen Margret Eicher, Simone Demandt, Rebecca Stevenson und Myriam Thyes der Sammlung mit zeitgenössischer Kunst gegenübergestellt. Entstanden sind überraschende, bereichernde Konfrontationen und Dialoge über die Jahrhunderte hinweg. Mehr erfahren
Albertinum, Dresden, bis 10. September
Unter dem Titel „Kaleidoskop der Geschichte(n)“ widmet das Albertinum der modernen ukrainischen Kunst eine umfassende Überblickspräsentation. Die rund 50 unterschiedlichen Positionen geben Einblicke in die bewegte Geschichte des Landes von 1912 bis heute. Die gegenwärtige Lage verknüpft sich in ihnen mit vergangenen Geschehnissen, während individuelle Erlebnisse und persönliche Geschichten zum Ausdruck kommen. Zu sehen sind Arbeiten von Marija Prymatschenko, Boris Mikhailov, Pavlo Makov und Nikita Kadan. Seit dieser Woche kann im Albertinum übrigens auch wieder Edgar Degas Tänzerin bestaunt werden.
Museo Picasso, Málaga, bis 10. September
Gleich doppelter Grund zum Feiern: Das Museo Picasso in Málaga feiert dieses Jahr 20-jähriges Museumsbestehen – und der Künstler selbst seinen fünfzigsten Todestag. In Málaga zelebriert man dies mit der Ausstellung „Materie und Körper“. Die Ausstellung macht deutlich, wie unter Picassos magischen Händen fast jeder Grundstoff zur Gestalt werden konnte. Holz, Gips, Bronze, Keramik, diverse Alltagsobjekte oder sogar bemaltes Metallblech, wie bei „Sylvette“ (1954) dienten als Grundlage für Skulpturen wie die im Jahr 1954 entstandene „Sylvette“ (1954). Mehr erfahren