Bei seinem Venedigaufenthalt besuchte Frank-Walter Steinmeier den deutschen Pavillon der Architekturbiennale. Zentrales Thema war hier wie so oft die Nachhaltigkeit
ShareIhre erste Venedig-Reise führte den Deutschen Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier und seine Frau, die Richterin Elke Büdenbender, nicht etwa an die Rialtobrücke oder auf den Markusplatz, sondern zur Biennale. Diese Institution, im Jahr 1895 gegründet und somit die älteste internationale Kunstausstellung der Welt, bietet in diesem Jahr die von Lesley Lokko kuratierte Architekturbiennale „The Laboratory oft he Future“. Sie behandelt die drängenden Fragen, welche die Bauwelt und Baukultur in Zeiten des Klimawandels und der Energiekrise umtreibt. Auch, wie man zukünftig den CO2-Ausstoss mindern und Ressourcen schonen kann.
Diese Themen greift der Deutsche Pavillon auf, den der Bundespräsident zusammen mit dem Biennale-Präsidenten Roberto Cicutto, dem Deutschen Co-Kurator Anh-Linh Ngo und dem Venezianer Architekten Clemens Kusch besuchte. „Wegen Umbau geöffnet heißt die lehrreiche Ausstellung“ so Steinmeier. „Sie zeigt uns, was mit den Materialien, die hier auch bei Ausstellungen der letzten Jahre angefallen sind, Neues produziert werden kann. Ein anschauliches Beispiel, an dem die Besucherinnen und Besucher dieses Pavillons auch aktiv teilnehmen können.“ Anh-Linh Ngo brachte den Bundespräsidenten mit Studierenden und Vertretern der sozialen Initiativen aus Venedig zusammen, um die Frage der Instandsetzung in der Stadt zu erläutern. In den vergangenen Monaten konnte das Team in der Lagunenstadt punktuell Hilfe leisten bei Umbau- und Renovierungsarbeiten, zuletzt legte eine Gruppe der Akademie der Bildenden Künste in München gemeinsam mit einer Architekturklasse aus Genua in einer Schiffswerft im Cannaregio-Viertel Hand an. Verfolgen kann man diese kreativen deutsch-italienischen Aktivitäten auf dem Instagram-Profil @germanpavilionvenice. Der Co-Kurator zeigte sich zufrieden: „Ich denke, wir haben deutlich machen können, dass man aus Nachhaltigkeitsaspekten heraus auch gestalten kann, dass man damit aber auch soziale Prozesse initiieren oder verstärken kann und dass man das zusammen denken muss.“