Das Kunstmuseum in Tel Aviv präsentiert in schwierigen Zeiten das Werk des deutsch-israelischen Künstlers Shalom Sebba
ShareSeit den Hamas-Angriffen vom 7. Oktober war das Kunstmuseum in Tel Aviv geschlossen, doch jetzt eröffnet es gleich zwei neue Ausstellungen. Eine davon widmet sich Shalom Sebba, der 1897 als Siegfried Sebba in Tilsit geboren wurde, in Königsberg Kunst studierte und als freier Künstler und Bühnenbildner in Darmstadt lebte, bevor ihn die Nazis ins Exil zwangen. Seine Bilder und Grafiken gingen auf der Flucht verloren. In Palästina baute er sich eine neue Existenz auf. Er betätigte sich als Maler, schuf Wandbilder und Monumentalfresken sowie Bühnenbilder. Als alter Mann kehrte er in den späten 1960er-Jahren nach Deutschland zurück, in den Taunus, unterstützt von der deutschen Malerin und Sammlerin Hanna Bekker vom Rath. Sein Gemälde „Die Schafschur“ ist bis heute eines der populärsten Werke der zeitgenössischen Kunst in Israel, ebenso berührend und zeitlos modern ist der „Der Schäfer“, das 1949, ein Jahr nach der Staatsgründung Israels entstand.