Von Eva Felten im Museum Brandhorst über Flatz in der Pinakothek der Moderne bis William Turner im Lenbachhaus – das sind unsere Museumstipps zum Wochenende in München
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21.02.2024
Museum Brandhorst, bis 7. April
Nobuyoshi Araki, Diane Arbus, Richard Avedon. Allein diese drei ersten Namen der Werkliste geben eine Vorstellung wie gut bestückt Eva Feltens Fotosammlung ist. Innerhalb von vier Jahrzehnten ist ein bedeutsames Konvolut an 429 Werken zusammengewachsen, dass nun den Bestand des Brandhorst Museums bereichert. Ein Besuch der Ausstellung „This is me, This is You“ gewährt Einblick wie großzügig die Schenkung tatsächlich ist. Mit einer Auswahl von 140 ausgewählten Werken wurde ein thematischer Schwerpunkt auf Fragen der Intimität, Identität und Machtverhältnisse gesetzt.
Kunsthalle München, 23. Februar bis 6. Oktober
Was haben Madonna, Tilda Swinton, Lady Gaga, Doja Cat und Cardi B gemeinsam? Sie alle sind Fans des Modelabels Viktor & Rolf. Das niederländische Designerduo ist bekannt für seine fantasievolle Haute Couture. Die Kunsthalle München präsentiert rund 100 dieser Kreationen im Rahmen einer großen Retrospektive. Gezeigt werden Porzellanpuppen, die in den extravaganten Entwürfen von Viktor Horsting und Rolf Snoeren gekleidet sind, zahlreiche Skizzen und Modefotografien.
Lenbachhaus, Kunstbau am Königsplatz, bis 10. März
Bislang konnte sich „Turner – Three Horizons“ eines enormen Interesses bei den Besuchern erfreuen: fast eine Viertelmillion Ausstellungstickets wurden verkauft. Seit Oktober vergangenen Jahres zeigt das Lenbachhaus in München die Vielseitigkeit von William Turner. Darunter seine lichtdurchfluteten Landschaftsbilder, die der bedeutende Romantiker im 19. Jahrhundert schuf. Bis zum 10. März werden 40 Gemälde, Aquarelle und Skizzen aus allen Schaffensperioden präsentiert. Anschließend kehrt der Nachlass Turners zurück in die Tate nach London.
Pinakothek der Moderne, bis 5. Mai
Wer sich anno 1992 bei der Documenta IX in Kassel mühsam den Weg durch seine Rauminstallation aus 76 schwingenden Sandsäcken gebahnt hat, hat ihn danach nie wieder vergessen: Flatz hieß der Künstler, der sich seinen Ruf als Schwerarbeiter schon zuvor ordentlich verdient hatte. Im Werk „Demontage IX“ (1991) etwa hing er kopfüber zwischen Stahlplatten und ließ sich wie ein Glockenklöppel immer wieder gegen das Metall schlagen. Seinen Körper ließ er zudem über 50 Jahre mit einem guten Dutzend Tattoos verzieren, das Größte mit der Aufschrift „Physical Sculpture“ prangt auf seinem Rücken. Die Pinakothek der Moderne präsentiert nun Flatz’ Gesamtwerk, das oft sehr brachial daherzukommen scheint, gelegentlich dann aber doch sehr fein wirkt.
Villa Stuck, 23. und 24. Februar
Die Villa Stuck, das ehemalige Domizil des Malers Franz von Stuck und heutige Kunstmuseum mit feinem Ausstellungsprogramm, muss für eine Weile seine Pforten schließen: Ab April bis in den Sommer 2025 wird die Fassade saniert, die Barrierefreiheit verbessert und vor allem auch die Gebäudetechnik erneuert. In die Pause verabschiedet sich das Haus jedoch mit einem zünftigen Kracher: Bis 3. März gibt es noch Veranstaltungen – darunter auch an diesem Freitag und Samstag die „Pop Up Gallery“ des Labels Toy Tonics mit Ausstellung und Party. Namen wie der Künstler Michael Sailsdorfer, der Designer Kostas Murkudis oder der Schauspieler/DJ Lars Eidinger dürften für Andrang sorgen.