Von Brüsten in der Kunstgeschichte in der Kunsthalle Wien über Hans Holbein im Kunsthistorischen Museum bis zur Wiedereröffnung des Museum Hundertwasser – das sind unsere Museumstipps zum Wochenende in Wien
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13.03.2024
Kunsthalle Wien, bis 14. April
Brüste und Brustwarzen variieren in Formen und Farben: einige sind größer, andere kleiner, einige flacher, andere dunkler oder heller. Während für manche Menschen diese Merkmale Anlass zur Scham sind, zeigen andere sie stolz in der Öffentlichkeit. Die Ausstellung „Darker, Lighter, Puffy, Flat“ in der Kunsthalle Wien wirft einen kunsthistorischen Blick auf das Thema. Die gezeigten Arbeiten, darunter Werke von Valie Export, Marianne Vlaschits und Lucia Dovičáková, sind ebenso vielfältig wie die Formen und Größen der Brüste selbst.
Kunsthistorisches Museum Wien, 19. März bis 30. Juni
Nach ihrem ersten Stopp im Städel Museum in Frankfurt präsentiert die Ausstellung nun in Wien, wie die drei Maler Hans Holbein d.Ä., Hans Burgkmair und Albrecht Dürer die Fuggerstadt Augsburg zu einem wichtigen Zentrum der Renaissance machten. Um 1500 sitzen viele vermögende Kaufleute in der bayrischen Stadt. Gemeinsam mit Kaiser Maximilian I. sorgten sie dafür, dass die schönen Künste hier besonders gefördert wurden. Die Schau zeigt auf, wie die Renaissance nördlich der Alpen zur Blüte gelangte und welche Rolle ihre drei Wegbereiter Holbein, Burgmair und Dürer dabei spielten.
MAK – Museum für angewandte Kunst, bis 21. April
Felice Rix-Ueno (1893–1967) war eine der bemerkenswertesten Künstler:innen der 1903 gegründeten Wiener Werkstätte. Das MAK widmet der Gestalterin eine Ausstellung mit rund 200 Objekten ihres form- und farbenprächtigen Œuvres. Inspiration für ihre Stoffmuster, Tapeten, Stickereien, Emailarbeiten, Mode- und Wohnaccessoires, Spielzeug und Gebrauchsgrafiken fand die Wienerin im österreichischen Biedermeierstil, der britischen Arts-and-Crafts-Bewegung sowie der japanischen Kunst, die im Japonismus des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts ohnehin großen Einfluss auf die Kunst der westlichen Welt hatte.
Albertina, bis 14. Juli
Anlässlich seines 100. Geburtstags würdigt die Albertina Roy Lichtenstein mit einer umfassenden Retrospektive. „Look Mickey“, ein Schlüsselwerk der Pop-Art, das heute zur Sammlung der National Gallery of Art in Washington gehört, zählt zu den Highlights der Ausstellung. Präsentiert wird sein umfangreiches Œuvre als Teil einer über 100 Werke umfassenden Schenkung der Roy Lichtenstein Foundation an das Museum. Zusätzlich werden Leihgaben aus europäischen und US-amerikanischen Institutionen gezeigt, darunter das New Yorker MoMA und das Museum Ludwig in Köln.
Kunsthaus Wien, Museum Hundertwasser, seit dem 29. Februar wieder geöffnet
Als der visionäre Künstlerhippie Hundertwasser Anfang der Neunzigerjahre sein eigenes Museum gestaltete, konnte er nicht wissen, wie arg es mit dem Klimawandel wirklich kommen würde. Ein paar Rekordtemperaturdekaden später wirkte das Kunsthaus Wien zwar immer noch wunderbar verspielt und mit wohltuend mit Gewächsen begrünt, doch technisch war das Gebäude nicht mehr auf dem neusten Stand.
So schloss es im vergangenen Juni für eine Sanierung, bei der die Kühlung auf Hydrothermie durch Grundwasser umgestellt wurde, wodurch bei diesem Punkt eine Energieeinsparung von 75 Prozent erreicht wird. Zudem wurde eine Zisterne eingebaut, um die Pflanzen im und am Gebäude besser zu versorgen. Im Februar öffneten sich die Türen wieder – und die bunten, gut gelaunten Bilder Künstlers in der Dauerschau sieht das Publikum jetzt mit noch besserem Gewissen an.