Von Käthe Kollwitz im Städel über außergewöhnliche Musikinstrumente im Weltkulturen Museum bis zur Hip-Hop Kultur in der Schirn Kunsthalle – das sind unsere Museumstipps zum Wochenende in Frankfurt am Main
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17.04.2024
Schirn Kunsthalle, bis 26. Mai
Der Hip-Hop, entstanden als kulturelle Jugendbewegung in den 1970er-Jahren, hat bis heute in vielen Bereichen seinen Einfluss hinterlassen. Die Schirn richtet den Fokus auf Kunst und Musik der letzten 20 Jahre, die sich ausgehend von der sozial- und kulturpolitischen Ausrichtung der Hip-Hop-Kultur kritisch mit aktuellen Debatten der Gesellschaft wie Identität, Rassismus und Sexualität auseinandersetzen. Unter den ausstellenden Kunstschaffenden sind Tschabalala Self, Julie Mehretu und Virgil Abloh.
Städel Museum, bis 9. Juni
Sie war bekannt für ihre Unangepasstheit und anti-bürgerliche Haltung gegenüber dem politischen status quo. Für Käthe Kollwitz war die Druckgrafik das Medium erster Wahl, mit dem sie eindrucksvoll die Menschen und das alltägliche Leid und Leben um sie herum festhielt. Besonders ihre Bildnisse der Arbeiterklasse zeugen von ihrem Willen, den sozialen Missständen in der Gesellschaft ein Ende zu setzen. Nun widmet das Städel Museum der Ausnahmekünstlerin eine eigene Schau.
Weltkulturen Museum, bis 1. September
Von indonesischen Mundorgeln bis Schwirrhölzern aus dem Amazonasgebiet: Das Weltkulturen Museum präsentiert in der Ausstellung „Klangquellen. Everything is music!“ Instrumente und andere ungewöhnliche Exponate aus aller Welt. Die Schau widmet sich dem Verhältnis von Mensch, Natur und Klang und dekonstruiert ausgehend davon den westlich geprägten Musikbegriff. Ein immersiver Rundgang lädt die Besuchenden dazu ein, verschiedenen Soundscapes und zeitgenössischer Musik zu lauschen und damit den Geräuschen in ihrer Umwelt mehr Aufmerksamkeit zu schenken.
MMK Museum für Moderne Kunst, bis 29. September
Die Ausstellung versammelt Positionen verschiedener Künstlerinnen und Künstler, die in das geteilte Nachkriegsdeutschland migrierten, um dort weiter an ihrer Kunst und im Kollektiv zu arbeiten. Die gezeigten Werke erzählen von individuellen Fluchtgeschichten, einem Leben im Exil und dem Alltag in der neuen Heimat. Das MMK gibt somit denen eine Stimme, die aufgrund struktureller Ausgrenzung vom institutionellen Kunstbetrieb bisher weitestgehend ausgeschlossen waren.
Jüdisches Museum Frankfurt, bis 1. September
In einem aufwendigen Forschungsprozess hat die Künstlerin, Architektin und Politikwissenschaftlerin Natalia Romik bislang unbekannte Verstecke polnischer und ukrainischer Jüdinnen und Juden während der Schoa ausfindig gemacht. Das Jüdische Museum zeigt neben versilberten Skulpturen von Abgüssen solcher Verstecke auch Bild- und Videomaterial sowie gefundene Objekte, die jenes dunkle Kapitel der Geschichte dokumentieren.