Brühl

Max Ernst Museum zeigt große Giacometti-Schau

Wie von einem „plastischen Fieber befallen“ schuf Alberto Giacometti seine weltberühmten Figuren. Jetzt gastiert er im Max Ernst Museum – zu dessen Namensgeber er eine besondere Verbindung hatte

Von Weltkunst News
02.09.2024

Es ist sehr selten, dass ein Bildhauer einen so typischen Stil entwickelt, dass man seine Werke auf Anhieb erkennen und ihm zuordnen kann – bei Alberto Giacometti ist das jedoch der Fall. Seine langgestreckten ausdrucksstarken Bronzefiguren gehören heute zu den begehrtesten Skulpturen überhaupt. Das Max Ernst Museum Brühl zeigt von Sonntag (1. September) bis zum 15. Januar 2025 eine große Giacometti-Ausstellung mit rund 60 Werken. Giacometti (1901–1966) war Schweizer mit Muttersprache Italienisch, arbeitete aber hauptsächlich in Paris, weshalb die Ausstellung in Zusammenarbeit mit der französischen Fondation Giacometti entstanden ist. 

„Giacomettis Werke sind höchst rätselhaft“, sagte die Kuratorin Laura Braverman. Sie seien darauf ausgerichtet, das Unterbewusstsein des Betrachters anzusprechen. Die Ausstellung in Brühl ordnet Giacomettis Werk in den Surrealismus ein und untersucht seine freundschaftliche und künstlerische Verbindung zu dem deutschen Maler und Bildhauer Max Ernst. So unternahmen beide 1935 Wanderungen in den Schweizer Alpen und wurden nach den Worten von Max Ernst „vom plastischen Fieber befallen“, als sie an Steinskulpturen arbeiteten. (dpa)

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