Fondation Louis Vuitton

Hommage an die Pop-Art in Paris

Mit knapp 200 Werken bietet die Fondation Louis Vuitton ein eindringliches Pop-Art-Panorama. Dabei rückt sie den Amerikaner Tom Wesselmann in den Fokus und dessen Ironie des amerikanischen Traums

Von Weltkunst News
17.10.2024

Knallrote Lippen, nackte Frauen: Mit seinen legendären Aktbildern im Reklamestil, den „Great American Nudes“, provozierte Tom Wesselmann (1931–2004) Anfang der 60er Jahre die Kunstszene und das Publikum. Eine große Schau in der Pariser Fondation Louis Vuitton über Pop-Art rückt das Werk des Amerikaners in den Mittelpunkt. 

Mehr als 150 Werke illustrieren das grelle Amerika des Künstlers, wobei sie die Frage aufwerfen, ob sie spöttische Kritik an der modernen Konsumwelt darstellen oder ob sie diese eher verherrlichen.

„Pop Forever. Tom Wesselmann &…“ heißt die Ausstellung, die bis 24. Februar ein eindringliches Panorama der Pop-Art präsentiert. Neben Wesselmann werden auch Arbeiten von Roy Lichtenstein und Andy Warhol gezeigt, weitere Schlüsselfiguren der Bewegung. Auch Künstlerinnen sind zu sehen, die sonst nur selten präsentiert werden, etwa Evelyne Axell und Kiki Kogelnik.

Wesselmann greift in seinen Collage- und Assemblage-Arbeiten Embleme und Fetische des amerikanischen Traums auf. Bonbonfarbene Kühlschränke und Küchentische mit Cola-Flaschen und Pommes frites füllen seine großformatigen Werke.

Dass die Pop-Art-Bewegung, die sich den Konsumismus zu eigen machte, noch heute inspiriert, zeigen Werke von 35 zeitgenössischen Künstlern, darunter Derrick Adams, Kaws sowie Jeff Koons, dessen „Balloon Dog“ zu sehen ist. Ai Weiwei ist mit einer Installation aus Urnen aus der Han-Dynastie mit Coco-Cola-Logo vertreten. (dpa)

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