Kunsthandel / Zum Anbeißen

„Ärger“ von Conny Maier

Conny Maier gehört zu den spannendsten Malerinnen ihrer Generation. Die Deutsche Bank zeichnete sie 2021 als Künstlerin des Jahres aus und gerade eröffnete ihre erste institutionelle Einzelausstellung in der Langen Foundation in Neuss. Die Berliner Malerin, Jahrgang 1987, lässt ihre großformatigen Figuren gerne wild gestikulieren, verschiebt ihre Proportionen bis ins Groteske und wirft dabei einen schonungslosen Blick auf die Endphase des Anthropozäns. Mit schwungvollen Pinselstrichen thematisiert Maier grundlegende Fragen unserer menschlichen Existenz im Angesicht aktueller Katastrophen. Die Edition „Ärger“ (Auflage 25 + 5 AP) erscheint im Rahmen ihrer Ausstellung und der begleitenden Monografie „Beautiful Desasters“ im Distanz Verlag. Der Pigmentprint auf Hahnemühle Büttenpapier misst 42 mal 59,4 Zentimeter und kann für 1980 Euro erworben werden. 

„if you’d like to be our guest we’d be very happy“ von Alina Grasmann

Alina Grasmanns Gemälde von Häusern, Pools oder stilvollen Interieurs wirken täuschend echt. Inspiration findet die junge Malerin aus München in der Literatur und im Film. Außerdem verbringt sie meist längere Zeit an den Orten, die sie auf der Leinwand festhält. So auch im sächsischen Löbau, wo das von Hans Scharoun entworfene Haus Schminke steht. Es feiert vom 30. September bis zum 6. Oktober sein 90-jähriges Bestehen. Während der Geburtstagswoche zeigt die Künstlerin dort Bilder aus ihrer Serie „The Grand Buffet“. Die Arbeiten beziehen sich auf die wegweisende Architektur Hans Scharouns und präsentieren einen sehr persönlichen Zugang zur Geschichte des Hauses. Anlässlich des Jubiläums kann ein Kunstdruck mit dem Motiv der Arbeit „if you’d like to be our guest we’d be very happy“ (2023) auf der Website der Stiftung Haus Schmike erworben werden. Die handsignierte und limitierte Edition (20 x 15 Zentimeter) kostet 25 Euro.

„Bilz Brause“ von Ivo Nikić

In diesem Herbst präsentiert die EXOgallery, deren Fokus auf jungen aufstrebenden Kunstschaffenden und digitaler Kunst liegt, Werke des in Pristina geborenen Multimediakünstlers Ivo Nikić. Die Arbeit „Bilz Brause“ (2023) in Acryl auf Leinwand wirkt zuerst etwas chaotisch, doch bei genauerem Hinsehen lassen sich immer wieder neue Formen entdecken. Sie misst 140 mal 120 Zentimeter und kostet 9100 Euro. Im Zentrum des Werks des 1974 geborenen Künstlers steht die Abkehr von der Realität. Nikić arbeitet gerne mit Schablonen und Sprühfarbe, zerlegt die Welt in Grundelemente und beflügelt dabei unsere Fantasie. Die Vernissage seiner Ausstellung mit dem Titel „Grenzenlos“ findet übrigens am 22. September in Stuttgart statt.

„Untitled“ von Marlen Letetzki

Ihre Bilder sind pure Verführung. Das mag an den Formen liegen – Donut und Fruchtschlange –, an der Pastelligkeit der Farben oder daran, dass sich die Dinge auf den Gemälden von Marlen Letetzki wie schwerelos im Raum arrangieren. Vielleicht auch am Untergrund: Letetzki, Jahrgang 1990, malt auf Aluminium, was für makellos glatte Oberflächen sorgt. Das Spiel mit Schichtungen, vagen Hinweisen und Stimmungen prägt die Malerei der aus Weimar stammenden Künstlerin. Vom Londoner Chelsea College zog sie für ihr Studium weiter an die Universität der Künste in Berlin. Hier wurde sie von der Galerie FeldbuschWiesnerRudolph entdeckt, die das Bild ohne Titel (145 x 120 Zentimeter) von 2023 vergangene Woche auf der Kunstmesse Positions gezeigt hat. Es steht für 8800 Euro zum Verkauf.

„Pearly whites“ von Benedikt Fischer

Mit viel Humor und vielleicht ein wenig Zahnpasta hat der österreichische Künstler Benedikt Fischer Muscheln zum Leben erweckt. Die bunten Broschen können sowohl Hemden als auch Wände schmücken. Entdeckt haben wir die Kollektion der „Pearly whites“ auf der Website der „Post Modern Collection“. Die kleine Shop aus Holland bietet Kunst- und Designobjekte zu erschwinglichen Preisen. Die Kunstwerke von Benedikt Fischer, der eine Professur an der Royal Academy of Fine Arts in Antwerpen innehat, gibt es in unterschiedlichen Farben und Formen. Die gelbe Muschel misst 7 mal 7,5 Zentimeter und kostet 650 Euro.

Hier geht’s zur vorherigen Folge von „10 unter 10.000“.

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