Sie finden die Kunstmarktpreise oft schwindelerregend? In unserer Reihe „10 unter 10.000“ durchforsten wir Galerien und Auktionshäuser nach Kunst, die (noch) erschwinglich ist. Folge 26: schöne Kunstgeschenke zu Weihnachten
ShareSeit 2017 produziert Babette Wiezorek, Jahrgang 1984, Porzellanskulpturen. Das Besondere an ihrem Studio „Additive Addicted“ ist, dass dort nicht nur mit dem Brennofen gearbeitet wird, sondern auch mit dem Computer. Mithilfe des 3D-Druckverfahrens konzipiert die deutsche Produktdesignerin und Kunsthistorikerin originelle und funktionale Objekte aus keramischen Material, die sie in kleinen Auflagen produziert. Die digitale Fertigung erlaubt es ihr, ressourcenschonend zu arbeiten und auf individuelle Wünsche einzugehen. Im November gewann sie auf der Zeughaus Messe in Berlin den ersten Preis für Angewandte Kunst der Berliner Volksbank. Die dynamische Vase „Supersonic X Vase Type No. 2″ haben wir in ihrem Onlineshop entdeckt. Sie kostet 390 Euro.
Der italienische Designer, Maler und Grafiker Piero Fornasetti (1913–1988) erlangte weltweite Anerkennung durch seine einzigartigen Möbelstücke, Teller, Vasen und anderen Objekte, die oft mit surrealen Motiven, mythologischen Figuren und humorvollen Illustrationen dekoriert waren. Er kombinierte traditionelle Handwerkskunst mit modernem Design, was zu zeitlosen Kreationen führte. Seine Arbeiten reflektieren eine einzigartige Mischung aus Eleganz, Fantasie und einem Hauch von Ironie. In den 1940er-Jahren fing er an mit dem italienischen Architekten Gio Ponti zusammenzuarbeiten. Aus dieser Kollaboration entsprangen einige seiner beliebtesten Arbeiten. Die Berliner Galerie Jochum Rodgers bietet die elegante Schatulle (20 x 15 x 11 Zentimeter) zu einem Preis von 3800 Euro an. Sie wurde um 1955 in Mailand gefertigt.
Jeden Dezember präsentiert der Münchner Kunstverein seine „Jahresgaben“ in einer Gruppenausstellung. Die Mitglieder des Vereins haben dann die Möglichkeit, die Werke zu vergünstigten Preisen zu kaufen und damit die lokale Kunstszene und den Verein zu unterstützen. Denn die teilnehmenden Künstlerinnen und Künstler müssen immer einen Bezug zur Stadt haben. Die Auswahl erfolgt durch das gesamte Team des Kunstvereins. In diesem Jahr ist auch der 1992 geborene Künstler Alessandro Bostelmann mit vier Werken vertreten, zwei davon kosten „nur“ 700 Euro. Er studierte an der Akademie der bildenden Künste München unter Professor Markus Oehlen. Sein Gemälde „Serielle Monogamisten mit Sonnencreme“ von 2023 misst 69 x 50 Zentimeter und steht für 2600 Euro zum Verkauf.
Wer sich die dunkle Jahreszeit mit etwas Kerzenlicht erhellen möchte, dem empfehlen wir diese besonderen Exemplare von Marianna Simnett. In ihrem Werk verfolgt die Künstlerin einen multidisziplinären Ansatz, in dem sie Musik, Kunst und Künstliche Intelligenz zusammenbringt. In diesem Herbst präsentierte Simnett erstmals ihre Flötenoper „GORGON“ im Berliner Hebbel am Ufer, für die sie das Libretto schrieb und die Musik komponierte. Passend dazu bietet sie nun in ihrem Onlineshop ein Set aus drei Bienenwachskerzen an, die die Form einer Querflöte haben. Sie wurden von Hand gefertigt und kosten 85 Euro.
Für seine Pouch-Kollektion hat sich der Taschen Verlag Inspiration aus seinem Buchprogramm geholt. Das Motiv stammt von dem deutsch-australischen Fotografen Helmut Newton (1920–2004), der ab den 1960er-Jahren die internationale Modewelt mit seinen Bildern prägte. Er arbeitete mit vielen großen Namen zusammen, darunter Catherine Deneuve, Liz Taylor oder Romy Schneider. Das provokante Foto „Fat Hand and Dollars“ entstand 1986 in Monte Carlo und ist immer noch ein Hingucker. Es spiegelt den gierigen Materialismus der Achtzigerjahre. Die Tasche misst 35 x 26 Zentimeter und wurde in Italien gefertigt. Für 200 Euro kann sie im Onlineshop des Taschen Verlags erworben werden.