Ob ZERO oder Expressionismus, Pop oder Gegenwart: Auf der Kunstmesse in Karlsruhe ist für jede Sammlerin und jeden Sammler etwas dabei. Für vier Tage im Februar laden die Messehallen zur künstlerischen Entdeckungsreise ein
Von
09.02.2024
Bewährtes und neue Formate zeichnen in diesem Jahr die art KARLSRUHE aus. 177 Galerien, davon 32 aus dem Ausland, präsentieren in den vier Hallen der Messe Karlsruhe ihre Künstler und Künstlerinnen. Gezeigt werden Werke der Klassischen Moderne, der Nachkriegs- und Gegenwartskunst.
Fünf Galerien, darunter die neu gegründete LE (Keerbergen/Belgien), zeigen Werke von Pablo Picasso, dessen 50. Todestag im vergangenen Jahr groß gewürdigt wurde. Auch andere renommierte Namen der Klassischen Moderne sind vertreten: Max Liebermann (Ludorff, Düsseldorf, Nöth, Ansbach), Ernst Ludwig Kirchner (Ludorff, Düsseldorf; Henze & Ketterer, Riehen; St. Gertrude, Hamburg), Erich Heckel (Henze & Ketterer, Riehen; Kampen, Sylt; Schrade, Ehingen) oder Marc Chagall (Jeanne, München; Raphael, Frankfurt; Kampen, Sylt; Gildens Art, London).
Lange wurden Künstlerinnen vom Kunsthandel vernachlässigt. Das ändert sich. So bringen drei Galerien ausschließlich weibliche Positionen auf die Messe (BEGE, Ulm; Claeys, Freiburg und Judith Andreae, Bonn). Von den fast 60 künstlerischen One- Artist-Shows sind ein Drittel weiblich.
Alljährlich gibt die art KARLSRUHE einen profunden Überblick zur Kunst der 1950er- und 1960er-Jahre. Ob bekannte Informel-Pioniere, wie Hans Hartung (Brita Prinz, Madrid) und Antoni Tàpies (Cortina, Barcelona und MDA, Höganäs), oder weniger bekannte wie Eugen Batz (Döbele, Mannheim), der vom Gegenständlichen be- freite Aufbruch in der bildenden Kunst ist ein wichtiger Bereich auf der Messe. Traditionell stark ist die Gruppe ZERO um Heinz Mack, Otto Piene und Günther Uecker vertreten. Ihre Kunst glänzt an neun Ständen, etwa Geißler Bentler (Bonn) und van der Koelen (Mainz) sowie bei Geiger (Konstanz).
Im Kanon der Nachkriegskunst darf die Pop-Art mit wichtigen Vertretern wie Andy Warhol, Tom Wesselmann, Claes Oldenburg oder Mel Ramos nicht fehlen. Von hier aus lässt sich eine Linie zur zeitgenössischen Kunst von Gerhard Richter und Peter Dreher, aber auch zur Malerei von Karin Kneffel (Ludorff, Düsseldorf) oder den Skulpturen von Carole Feuerman (Hübner & Hübner, Frankfurt) ziehen. Konkrete Kunst schufen Josef Albers (Ludorff, Düssel- dorf) oder Otto Herbert Hajek (Luzán, Berlin) sowie die Insidern bekannte Marie- Thérèse Vacossin (Wagner, Paris). Fotografie und Videokunst, das Cross-over der Medien, lassen sich ebenso auf der art KARLSRUHE finden, wie die Gegenwartskunst im Allgemeinen den Bogen zur vielfältigen Karlsruher Kunstszene mit ihren Pop-up-Galerien und Projekträumen schlägt.
art KARLSRUHE, 22. bis 25. Februar,
Messe Karlsruhe, Messeallee 1,
mehr Infos unter art-karlsruhe.de