Der internationale Kunsthandel ist nach zwei Wachstumsjahren in Folge wieder geschrumpft
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14.03.2024
Laut dem an diesem Mittwoch veröffentlichten Kunstmarktbericht „Art Basel and UBS Global Art Market Report“ gingen die Kunstverkäufe im vergangenen Jahr um vier Prozent auf einen geschätzten Gesamtumsatz von 65 Milliarden US-Dollar zurück. Von dem Umsatzrückgang ist laut des am Mittwoch veröffentlichten Expertenberichts vor allem das Spitzensegment betroffen.
Damit ist der Markt nach zwei aufeinanderfolgenden Wachstumsjahren auf das Niveau vor der Coronakrise zurückgekehrt, bleibt jedoch über dem Niveau vor der Pandemie 2019 von 64,4 Milliarden US-Dollar. Der Sektor bleibe widerstandsfähig, wie die Kulturökonomin Clare McAndrews in der Marktanalyse schreibt, die für das Kunstmesseunternehmen Art Basel und die Schweizer Bank erstellten.
Den Rückgang bekamen 2023 auch die USA zu spüren. Nach einem Rekordhoch von 30,2 Milliarden US-Dollar im Vorjahr schrumpfte der Umsatz um zehn Prozent. Mit 42 Prozent bleiben die Vereinigten Staaten aber weiterhin das wichtigste Zentrum für den Verkauf der teuersten Kunstwerke.
Von der rückläufigen Tendenz waren auch der britische und der französische Markt betroffen. Großbritannien fiel mit minus acht Prozent auf einen Marktanteil von 17 Prozent weltweit auf den dritten Platz zurück. Frankreich blieb mit minus sieben Prozent stabil auf dem vierten Platz.
China hingegen entwickelte sich mit einem Anteil von 19 Prozent zum zweitgrößten Kunstmarkt. Das Land konnte ein Plus von neun Prozent verzeichnen, was den Angaben zufolge auf ein Aufholphänomen nach den sehr harten Corona-Beschränkungen zurückzuführen ist. (dpa)