In Marcel Prousts „Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“ steht der Ortsname Combray für ein fiktives Heimatdorf – der Fotograf Elger Esser hat sich auf die Suche gemacht.
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23.08.2016
Die Reise nach Combray kennt kein Ziel. Obwohl es zwei Dörfer dieses Namens in Frankreich gibt, existiert das echte Combray in der Fantasie. Der Erzähler in Marcel Prousts Roman „Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“ erinnert sich an ein fiktives Heimatdorf, das so heißt. Combray steht für die Schönheit der France profonde, für ihre Bodenständigkeit und unaufgeregte Eleganz. Der Fotograf Elger Esser hat sich auf die Suche nach Combray gemacht und Spuren in vielen Departements gefunden: eine Landkirche in der Ardèche, eine uralte Steinbrücke in der Haute-Provence oder auch Monets Seerosenteich – „Combray (Giverny III)“ – in der Eure. Die zarten, schwarz-weißen Heliogravüren sind ein stummes Liebesgedicht für die Provinz.