Die Direktorin des Georg Kolbe Museums, Julia Wallner, entdeckte Kunst, Briefe und Notizen von Georg Kolbe bei seiner Enkelin in Kanada
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17.05.2020
Mehr als 70 Jahre nach Georg Kolbes Tod konnten wir in Kanada 118 Kisten mit über 100 Originalzeichnungen, etlichen Gemälden und Skulpturen und vor allem über 3000 Briefen und persönlichen Dokumenten des Künstlers entdecken und für unser Museum sichern.
Allein die enthaltenen Aufzeichnungen aus den Jahren 1933 bis 1945 haben einen unschätzbaren historischen Wert. Der Nachlass Georg Kolbes zählt mit den jetzt gefundenen Stücken zu den größten Archiven eines Künstlers der klassischen Moderne.
Wir haben den Schatz nach dem Tod von Georg Kolbes Enkelin in deren Wohnung entdeckt.
Vor einigen Wochen sind die Unterlagen im Georg Kolbe Museum in Berlin angekommen.
Oh ja! Manche Geschichte wird sich jetzt erst vollständig erzählen lassen. Der bisher im Museum vorhandene Torso eines Künstlerlebens wird endlich wieder vollständig.
Mehr als das gibt ein Kunsthistorikerleben wohl nicht her – ich bin zufrieden.
Hier war weniger Spürsinn als Geduld und Diplomatie gefragt. Mehrfach bin ich nach Kanada gefahren, mehrfach habe ich die Enkelin in Berlin empfangen. Viele Briefe wurden geschrieben, viele Gespräche geführt. Erst dann war das Vertrauen da, uns diesen Schatz anzuvertrauen.