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Auf den Spuren des göttlichen Lamms

Seit dem 25. März 2021 hat eines der spannendsten und geheimnisvollsten Kunstwerke der Welt ein neues Zuhause. Bis in die Sakramentskapelle der Genter St.-Baafs-Kathedrale hat der Genter Altar der Brüder van Eyck eine lange Reise zurückgelegt. Fast sechshundert Jahre später machen sich zwei andere Brüder auf den Weg, um den verschlungenen Pfaden des Meisterwerks durch halb Europa und viele Jahrhunderte nachzuspüren.

Von Visit Flanders
24.03.2021

1432 vollendete Jan van Eyck sein Meisterwerk und der Altar fand seinen Platz in der Kathedrale von Gent. Ursprünglich ging der Auftrag für die Altargemälde an Hubert van Eyck, der aber verstarb vor dessen Vollendung und der jüngere Bruder Jan übernahm die monumentale Aufgabe.

Advertorial VisitFlanders Genter Altar
Das zentrale Panel des Genter Altars zeigt die Anbetung des Lamm Gottes. © Sint-Baafskathedraal Gent, www.artinflanders.be, foto Dominique Provost

Damit könnte die Geschichte eigentlich schon enden. Bevor der Altar aber endgültig an dem Platz zur Ruhe kommen konnte, für den er einmal erschaffen wurde, stand ihm noch einiges bevor. Er wurde gestohlen, verkauft, versteckt, verschleppt, zurückgeholt und mehrere Male beinahe zerstört: Während der Französischen Revolution verschleppten Soldaten den Mittelteil des Altars nach Paris, 1821 kaufte der preußische König die Seitentafeln von einem englischen Sammler für die künftige Gemäldegalerie in Berlin, und im Zweiten Weltkrieg konfiszierten die Nationalsozialisten das Meisterwerk neben vielen anderen für das geplante Führermuseum. Immer kehrte das Lamm Gottes zurück nach Gent, war aber auch hier von Bilderstürmern, Dieben und Bränden bedroht. Und von übereifrigen Restauratoren, die den Altar Schicht um Schicht mit Übermalungen und Firnis beinahe unkenntlich machten.

Eine Reise durch Raum und Zeit

Fast sechshundert Jahre später begeben sich die Brüder Stijn und Jonas auf eine Reise auf den Spuren des Altars. Ihr Weg führt Sie nach Berlin, wo ihnen Dr. Kemperdick – Kustos für altniederländische und altdeutsche Malerei an der Gemäldegalerie Berlin- über die Zerteilung der Panele der Außenflügel berichtet. Weiter folgen sie den Spuren des Meisterwerks zum Schloss Neuschwanstein – ein Zwischenstopp der Genter Altars während des Zweiten Weltkrieges – bis in einen berühmten Salzstollen in Österreich, wo die Zerstörung des Altars eigentlich schon beschlossene Sache war. Auf ihrer Reise erfahren die beiden Brüder nicht nur viel über die Geschichte und Bedeutung von van Eycks Meisterwerk, sondern bekommen auch ein Gefühl für den langen Weg, den es zurücklegen musste, um an seinen endgültigen Bestimmungsort zurückzugelangen.

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Im Salzbergwerk von Altaussee wurde der Genter Altar beinahe von den Nationalsozialisten zerstört. Jetzt haben sich die Brüder Stijn und Jonas auf die Spuren des Werks gemacht. © Ellen Pollard

Neuer Glanz im neuen Zuhause

Am 25. März 2021 soll die Reise des Lamm-Gottes-Altars nun ein Ende haben. Die hoffentlich letzte Station seiner bewegten Geschichte waren die Restaurationswerkstätten des Königlichen Instituts für das Kunstpatrimonium, wo zwischen 2012 und 2019 im Zuge umfangreicher Restaurationen Übermalungen und Firnisschichten abgetragen wurden, um das Kunstwerk in seinen ursprünglichen Zustand zurückzuversetzen.

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Mehr als sieben Jahre arbeiteten die Restauratoren an den Tafeln des Flügelaltars. © www.lukasweb.be – Art in Flanders, foto’s KIKIRPA

Die spektakulären Resultate der Restaurierung, aber auch das neu erbaute Besucherzentrum in der St.-Baafs-Kathedrale ermöglichen Besuchern einen völlig neuen Zugang zum Werk der Brüder van Eyck. Mit einer Augmented Reality-Brille wandelt man durch die neu gestaltete Krypta, durch die verschiedenen Kapellen und vorbei an den sakralen Schätzen der Kathedrale um schlussendlich vor der beeindruckenden, eigens für diesen Zweck konzipierten Vitrine zu stehen. Gent hat einem der größten Meistwerke der Renaissance endlich ein würdiges Zuhause gegeben!

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