Kunstwissen / Erinnerung an Troels Andersen

Mit Troels Andersen verliert die dänische und die internationale Museumsszene eine herausragende Persönlichkeit. Seit vielen Jahren hütete er das Vermächtnis von Asger Jorn, den er noch persönlich kannte und dessen Wunschkandidat er war, als es galt, das Museum Jorn in Silkeborg zu einer CoBrA-Forschungsstätte auszubauen. Zuvor hatte er bei seinem Studium in Moskau und Leningrad das Werk von Kasimir Malewitsch kennengelernt. 1970 gab er dessen Schriften heraus und 2011 jene nahezu 700 Zeichnungen, die die Mitarbeiterin des großen russischen Künstlers – Anna Leporskaya – aufbewahrt und gegen alle Zerstreuung geschützt hatte.

Er setzte Silkeborg auf die Kunst-Landkarte

Zudem: Mit Guy Atkins gab Troels Andersen das dreibändige Werkverzeichnis der Gemälde von Asger Jorn heraus. Es gelang ihm, große Teile des Nachlasses von Per Kirkeby zur wissenschaftlichen Bearbeitung nach Silkeborg zu holen. Zudem besitzt das Haus wesentliche Werke von Pierre Alechinsky, Karel Appel, Antonio Saura, Jean Dubuffet sowie die komplette Druckgraphik von Horst Antes.  Bleibendes Zeugnis seiner Arbeit ist jene umfangreiche Biographie zu Person und Werk von Asger Jorn, die er aus einer nur ihm möglichen „inneren Nähe“ zum Künstler schrieb und nun als bleibendes Zeugnis hinterließ.

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