Reisen Spezial

Das neue Heft ist da – mit Reisen zur Kunst

In unserer Sonderausgabe zum Jahreswechsel versammeln wir besondere Kunstorte weltweit – von den Kunstinseln in Japans Binnenmeer über das neue Munch-Museum in Oslo bis nach Ahrenshoop an der Ostsee

Von WELTKUNST Redaktion
15.12.2021

Nahezu grenzenlos ist die Kunst in unseren Zeiten geworden. Nicht nur die Bilder werden zu den großen Ausstellungsevents von Ort zu Ort geflogen. Auch die Künstlerinnen und Künstler selbst agieren heute so international und global wie nie zuvor. Im kommenden Frühjahr beginnt auf einer kleinen Inselgruppe im Südwesten Japans wieder die Setouchi Triennale, bei der Ausstellungen im oftmals verlassenen Dörfern stattfinden. Architektur, Landschaft und Kunst vermischen sich auf unvergleichliche Weise. In unserem Heft „Reisen zur Kunst“ haben wir die Berliner Künstlerin Alicja Kwade interviewt, die 2019 zur Triennale zwei Arbeiten beisteuerte und sich dabei von einem Haus aus dem 16. Jahrhundert auf der winzigen Insel Honjima inspirieren ließ. Fotografierte Eindrücke der vergangenen Triennale-Ausgabe werden ergänzt durch Kwades Schilderungen, wie sich die vergessenen Orte durch die Großausstellung wieder allmählich mit Leben füllten.

Weltkunst Spezial Reisen zur Kunst Olimpia Zagnoli
Auf dem neuen Cover der Weltkunst Spezial „Reisen zur Kunst“ ist eine Illustration von Olimpa Zagnoli zu sehen. © Olimpia Zagnoli

Ein Künstler, der nur in jungen Jahren reiste und sich ansonsten als sehr standorttreu erwies, war der Norweger Edvard Munch. Kurz vor seinem Tod vermachte der Maler viele berühmte Bilder seiner Heimatstadt Oslo. Dort ist nun ein neues Museum entstanden, das auf sperrige Weise zur Kunst des Expressionisten und seiner dramatischen Weltsicht passt. Die Glasfassade des Hochhausturms bietet spektakuläre Blicke auf den Fjord. Wer Munchs Werke verstehen möchte, kommt nun um einen Oslo-Abstecher schlicht nicht mehr herum.

Munch Museum
Das neue Munch-Museum im ehemaligen Osloer Hafen. © Einar Aslaksen/MUNCH

Eine kleine Schiffsreise von Oslo entfernt im Süden, über Kattegat und Ostsee hinweg, erreicht man die Küste Mecklenburg-Vorpommerns. Im Seebad Ahrenshoop entwickelte sich Ende des 19. Jahrhunderts eine Künstlerkolonie, zu der auch die Malerin Elisabeth von Eicken gehörte. Ihre an der französischen Freilichtmalerei orientierten Ahrenshoop-Impressionen begeistern zunächst die Kritiker. Doch als ihr Stil nach 1900 expressiver wird, gerät ihre Karriere ins Stocken. Neben wirtschaftlichen Schwierigkeit wird Elisabeth von Eicken zunehmend von Halluzination geplagt. Fortan bestimmt der Kampf um ihre Eigenständigkeit ihr Leben. Das Kunstmuseum Ahrenshoop würdigt bis zum 24. April 2022 die ungewöhnliche Malerin in einer umfassenden Retrospektive. Zudem lassen sich in dem Seebad noch heute zahlreiche Motive ihrer Bilder finden.

Ostseelandschaft Elisabeth von Eicken Ahrenshoop
Der Ostseelandschaft bleibt sie ihr Leben lang verbunden. „Zwei Gehöfte an der Ostsee im Winter“ malte von Eicken nach 1910, kurz zuvor musste sie aus finanzieller Not ihr Anwesen in Ahrenshoop verkaufen. © edition.fischerhuder kunstbuch

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