NS-Kunst in München

Baselitz fordert Entfernung eines NS-Gemäldes aus Pinakothek

Der Künstler Georg Baselitz fordert von der Pinakothek der Moderne in München, ein Gemälde des NS-Künstlers Adolf Ziegler abzuhängen

Von Weltkunst News
05.10.2022

Es geht um das dreiteilige Werk Adolf Zieglers „Vier Elemente“ mit blonden nackten Frauen als Allegorien auf Feuer, Wasser, Luft und Erde. „Das Triptychon beleidigt seine Umgebung! Es schockiert, dass Nazipropaganda auf diese schmuddelige Art in einem Münchner Museum möglich ist“, schrieb Baselitz an den Generaldirektor der Staatsgemäldesammlungen, Bernhard Maaz und an Kunstminister Markus Blume (CSU). Die Süddeutsche Zeitung hatte zuvor über den Brief berichtet, der auch der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.

Adolf Ziegler Vier Elemente
In der Pinakothek der Moderne in München hängt im Rahmen der neuen Dauerausstellung „Mix & Match“ unter anderem das Werk „Vier Elemente“ von Adolf Ziegler. Der Künstler spielte eine wichtige Rolle im Nationalsozialismus, sein Bild war damals ein beliebtes Postkartenmotiv. Direkt daneben hängt ein Werk des Künstlers Josef Scharl, der von den Nazis verfolgt wurde. © Foto: Margarita Platis / BstGS / dpa

Das Museum ist sich der Historie des Bildes bewusst und erläutert sie samt der NS-Vergangenheit Zieglers (1892-1959) im Wandtext der Ausstellung sowie im Internet. Die Pinakothek war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen. (dpa)

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