Der Künstler Philip Emde besitzt eine besonders große Stofftier-Sammlung. Zum internationalen Kuscheltier-Tag widmen wir uns den kleinen flauschigen Begleitern und den Geschichten, die sie erzählen
Von
28.10.2022
Es gibt Kuscheltiere, die begleiten einen ein Leben lang. In jungen Jahren dienen sie als Spielzeug und treue Weggefährten, später meist nur noch als Kopfkissen oder Fußwärmer. Und wer die flauschigen Tierchen im erwachsenen Alter noch nicht in Kisten verstaut oder an den Nachwuchs weitergegeben hat, hat sie vermutlich zum Deko- oder gar zum Kunstobjekt umfunktioniert. Ob auf dem Fenstersims oder ganz oben auf dem Bücherregal, beim kunstvollen Arrangieren der Plüschtiere gilt: je mehr, desto besser. Denn erst als Herde entfalten die Tiere ihre richtige Wirkung. Der 1976 in Mannheim geborene Künstler Philip Emde besitzt eine besonders große Kuscheltier-Sammlung. Für seine humorvollen Bilder wie „Just Like a Payer“ (2022) setzt er die kleinen Stofffiguren in ungewöhnlichen Konstellationen zusammen, um sie anschließend zu Papier zu bringen. Dabei stellt er Situationen nach, die durch ihre flauschigen Protagonisten eine neue Bedeutung erhalten. Der Pinguin und der Affe wirken auf den ersten Blick süß und verkuschelt, doch wird erst beim genauen Hinsehen und einem Blick auf den Titel („Just Like a Payer“) klar, dass die beiden in einem wenig harmonischen Verhältnis zueinander stehen. Der Affe hält dem Pinguin seine offenen Hände entgegen – er will Geld. Das ist das Schöne an den Kuscheltieren: Wir können unsere eigenen Geschichten in sie hineinprojizieren.
Übrigens: Am 28. Oktober ist Internationaler Kuscheltier-Tag.