Esch 2022

Esch beendet Festjahr als Europäische Kulturhauptstadt

Mit einer großen Abschlussfeier hat Luxemburgs zweitgrößte Stadt Esch ihr Programm als Europäische Kulturhauptstadt 2022 beendet

Von Weltkunst News
23.12.2022

Hunderte kamen, um in einer bunten Show einen Rückblick auf die Höhepunkte des Kulturjahres zu genießen. „Das Jahr war ein Erfolg“, sagte die Generaldirektorin von „Esch 2022“, Nancy Braun, der Deutschen Presse-Agentur. Noch gebe es keine finalen Besucherzahlen, aber man könne von Hunderttausenden sprechen, die die 160 Projekte mit rund 2400 Events in der Region im Südwesten Luxemburgs und dem angrenzenden Frankreich besucht hätten.

Bei dem Kulturhauptstadt-Projekt waren neben Esch 18 benachbarte Gemeinden mit im Boot. Das grenzüberschreitende Konzept habe sich bewährt, sagte Braun. Die Region sei heute eine andere als zuvor: Es gebe neue Strukturen, neue Verbindungen, die unter dem Motto „Remix Culture“ entstanden seien. Das Jahr habe „vieles angestoßen“, sagte sie. „Das ist aber jetzt nur das Vorwort eines Buches. Die nächsten Kapitel müssen jetzt weitergeschrieben werden.“ In der Region leben mehr als 200 000 Menschen aus 120 Nationen.

Im Zuge von „Esch2022“ seien 15 neue Kulturorte entstanden, wie das Kulturzentrum „L’Arche“ im französischen Villerupt, wo die Party dann in der Nacht zum Freitag weitergehen sollte. Insgesamt seien knapp 300 Orte bespielt worden – mit Konzerten, Ausstellungen, Workshops, Festivals, Lesungen und Spektakeln.

Thematisch ging es im Kulturhauptstadtjahr um das, was die Region eint: Eine gemeinsame industrielle Geschichte aus Erz und Stahl, die kulturelle Vielfalt – und Visionen für ein grenzenloses Europa. Das Budget von „Esch2022“ lag bei knapp 55 Millionen Euro.

Nach Umfragen des Meinungsforschungsinstituts Ilres kamen die Veranstaltungen gut an. 93 Prozent der Befragten gaben demnach an, „eine gute Zeit“ verbracht zu haben. Und 59 Prozent sagten, sie empfänden die Region heute attraktiver als in der Vergangenheit.

Neben Esch trugen 2022 auch Novi Sad in Serbien und Kaunas in Litauen den Titel als Europäische Kulturhauptstadt.

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