Aus 11136 Fliesen besteht das Wandbild „Einheit der Arbeiterklasse und Gründung der DDR“, das der Spanier Josep Renau 1974 in Halle (Saale) schuf. Nun wurde es saniert
ShareDer sozialistische Staat in Ostdeutschland ist seit über drei Jahrzehnten Geschichte, und auch die Erinnerung an Karl Marx, dessen Gesicht die Spitze von Renaus monumentalem Mosaik an einem Plattenbau in Halle-Neustadt ziert, wurde brüchig. Fast symbolisch verfiel das Wandbild über die Jahre. Doch nun ist es von der Stadt saniert worden, mit finanzieller Hilfe der Wüstenrot Stiftung. Bestehende Fliesen wurden von Restauratorinnen und Restauratoren der Bayerischen Hofglasmalerei Gustav van Treeck in München wieder gefestigt oder neu verlegt, gänzlich zerstörte mithilfe der alten Rezepturen originalgetreu ersetzt. Nun leuchtet Renaus 36 Meter hohes Mosaik, das zweifellos zur gesamtdeutschen Kunstgeschichte gehört, im neuen alten Glanz. Da die Sanierung mit 600.000 Euro günstiger ausfiel als erwartet, kann Halle eingesparte 80.000 Euro zur Pflege und Förderung von Kunst im Stadtraum ausgeben.