Seit diesem Jahr gibt es den neuen Tiemann-Preis für Museen. Erster Preisträger ist das Museum Folkwang in Essen, das damit eine Werkgruppe von Armin Boehm erwirbt
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06.09.2023
Das Museum Folkwang in Essen erhält als erste öffentliche Institution in Deutschland den neuen Tiemann-Preis. Es konnte mit seiner Bewerbung für eine Werkgruppe des in Berlin lebenden Malers Armin Boehm überzeugen und nimmt den mit 50.000 Euro dotierten Ankaufsetat am 3. November 2023 bei einem Festakt im Beisein des Künstlers und des Stifterpaares Tiemann im Museum Folkwang in Essen entgegen. Die neu ins Leben gerufene Auszeichnung richtet sich direkt an Museen und Kunstinstitutionen und ermöglicht die Erweiterung der jeweiligen Sammlung durch den Ankauf zeitgenössischer Malerei.
Das Berliner Sammlerpaar Ingeborg und Jürgen Tiemann hatten den Ankaufspreis für Malerei im Frühling dieses Jahres erstmals ausgelobt. Ein Gremium von fünf Juroren hat seit Mai die Einreichungen gesichtet und nun den Preisträger ausgewählt. Die vom Museum Folkwang für den Tiemann-Preis 2023 eingereichte Werkgruppe des Künstlers Armin Boehm besteht aus insgesamt vier Gemälden, in deren Zentrum das großformatige Bild Monetozän (2017) steht, eine Allegorie auf unser globalisiertes, turbokapitalistisches Zeitalter. Das Bild handelt von der mitleidlosen Verwertung des Menschen in einem als mechanisiert dargestellten System aus Geld, Öl und Krieg. Inspiriert ist das Bild von dem Film „Metropolis” von Fritz Lang.