Paris

Museum für Moderne Kunst zeigt Nicolas de Staël

Das Museum für Moderne Kunst in Paris widmet dem französischen Maler Nicolas de Staël eine große Schau, die rund 200 Werke umfasst

Von Weltkunst News
29.09.2023

50 Arbeiten seien noch nie zu sehen gewesen, wie das Museum am Donnerstag mitteilte. Die Schau will sich vor allem von der Legende entfernen, die dem Künstler anhaftet, der im Alter von 41 Jahren im südfranzösischen Antibes durch Suizid gestorben ist.

Man hoffe, dass die Werkschau es ermögliche, den Mythos des „unglücklichen Prinzen“ zu brechen, und sein Werk neu zu betrachten, sagte der Co-Kurator Pierre Wat. Man habe sich auf den kreativen Prozess konzentriert, erklärte der Kunsthistoriker der Deutschen Presse-Agentur. Von seinem Exil nach der Russischen Revolution, seiner Kindheit als Waise in Brüssel bis zu seinem Tod war das Leben des Malers eines der Hauptthemen für die Lektüre seines Werkes. 

Der Künstler hat Werke geschaffen – fernab von Trends und Klassifikationen, wie die elf Räume im Museum für Moderne Kunst zeigen. Er malte viel, experimentierte ständig: dunkel und schwer in den 1940er Jahren, schillernd, farbenkräftig und leuchtend am Ende seiner Karriere.

Dank der Hilfe des Nicolas de Staël-Komitees konnten die Kuratoren zahlreiche Werke aus Privatbesitz aufspüren und Leihgaben von wichtigen Institutionen erhalten. Auch seine Meisterwerke fehlen nicht, darunter „Agrigente“ und „Le Parc des Princes“ – farbenkräftige Werke, in denen er die Unterscheidung zwischen Abstraktion und Figuration aufhebt.

Nicolas de Staël hat in weniger als fünfzehn Jahren über tausend Gemälde und fast ebenso viele Zeichnungen geschaffen. Ohne Bilder sei das Leben so traurig, so dass er sich beeile – äußerte der Künstler einmal, wie in dem Katalog der bis zum 21. Januar dauernden Ausstellung zu lesen ist. (dpa)

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