Eines der bekanntesten Museen Londons feiert Jubiläum. Die National Gallery am Trafalgar Square wird 200 Jahre alt – ihre Gemälde überstanden im Laufe der Zeit schon so manchen Angriff
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08.05.2024
Die National Gallery in London feiert ihr 200-jähriges Bestehen. Das Museum ist im Jahr 1824 gegründet worden. Das Jubiläum soll von diesem Freitag an (10. Mai) gefeiert werden. Geplant ist unter anderem eine Lichtshow an dem Gebäude am Trafalgar Square. Dafür sollen Projektionen von Gemälden aus der Sammlung und zur Geschichte des Museums genutzt werden, wie die Betreiber angekündigt haben.
Zwölf bekannte Werke sollen zudem in anderen britischen Museen ausgestellt werden, um auch Menschen an den Feierlichkeiten teilhaben zu lassen, die nicht in der Hauptstadt leben. Dazu gehört „Venus vor dem Spiegel“ („The Rokeby Venus“) von Diego Velázquez, ein Gemälde, das bereits Schlagzeilen machte.
Aktivisten hatten im vergangenen November auf die Scheibe des Kunstwerks eingeschlagen. Damit wollten sie gegen neue Öl- und Gasprojekte der britischen Regierung in der Nordsee protestieren. Schon ein Jahrhundert zuvor war das Bild Gegenstand eines Protests geworden – damals wurde es von der Suffragette Mary Richardson attackiert, die gegen die Festnahme der Frauenrechtlerin Emmeline Pankhurst protestierte.
Während des Zweiten Weltkriegs wurden die Kunstwerke vor den Luftangriffen der Nazis in Sicherheit gebracht. Das Museum, dessen Sammlung mit rund 40 Werken des Bankiers John Julius Angerstein begann, umfasst heute etwa 2300 Kunstwerke. Dazu gehört auch ein Sonnenblumen-Gemälde von Vincent van Gogh. Klimaaktivisten bewarfen 2022 die Schutzscheibe – mit Tomatensuppe. (dpa)