Immer wieder sehen sich Museen mit Restitutionsansprüchen konfrontiert. Nun kann das Brücke-Museum in Berlin ein wichtiges Gemälde behalten
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05.06.2024
Das Berliner Brücke-Museum kann ein wichtiges Werk von Ernst Ludwig Kirchner (1880–1938) weiter in seinen Beständen behalten. Mit der Erbengemeinschaft des jüdischen Vorbesitzers Victor Wallerstein sei eine „faire und gerechte Lösung“ gefunden worden, hieß es am Dienstag von Museum, Kulturverwaltung und Erbengemeinschaft.
Das 1913 entstandene Kirchner-Gemälde „Erich Heckel und Otto Mueller beim Schach“ bleibe im Museum und werde von September an in der Ausstellung „Biografien der Moderne. Sammelnde und ihre Werke“ gezeigt. Der Verbleib wurde den Angaben zufolge ermöglicht durch Mittel des Bundes, Berlins, der Kulturstiftung der Länder und der Ernst von Siemens Kunststiftung.
Der Kunsthändler Wallerstein war 1936 vor den Nazis nach Italien geflohen. In Florenz war er weiterer Verfolgung ausgesetzt. Durch die deutsche und italienische Repression war er gezwungen, Kunstwerke zu verkaufen, darunter das Kirchner-Gemälde. Er starb im Juli 1944 nach seiner Festnahme durch die SS. Das Gemälde kam 1973 aus dem Kunsthandel ins Brücke-Museum. (dpa)