Bild des Tages

Lebensweg einer Pionierin

Eine neue Publikation erzählt das Leben der Kunsthistorikerin und ersten Museumsdirektorin der Weimarer Republik Hanna Hofmann-Stirnemann

Von Clara Zimmermann
23.07.2024

Am 1. April 1930 wurde Hanna Hofmann-Stirnemann zur Direktorin des Stadtmuseums Jena ernannt. Die promovierte Kunsthistorikerin hatte zuvor bereits als Assistentin am Landesmuseum Oldenburg gearbeitet und das Heimatmuseum im thüringischen Greiz mit aufgebaut. Den Durchbruch der jungen Pionierin, sie war gerade einmal 30 Jahre alt, als sie den Posten in Jena erhielt, kommentierte die Zeitschrift Die Frau mit der Schlagzeile „Eine Frau als Museumsdirektorin“. Es war eine Sensation, denn in der Weimarer Republik schafften es nur wenige Frauen, eine berufliche Laufbahn im Museum einzuschlagen. Im Jahr 1934 malte Gabriele Münter die Direktorin selbstbewusst in einem rot-gelben Kleid und mit Zigarette in der Hand. Erstmals vereint nun eine Biografie den außergewöhnlichen Werdegang von Hofmann-Stirnemann, die sich in den unterschiedlichen politischen Systemen ihrer Zeit für Kunst und Kunstgewerbe engagierte.

Übrigens: „,Eine Frau als Museumsdirektorin‘ – Hanna Hofmann-Stirnemann (1899–1996)“ ist im Sandstein Verlag erschienen und kostet 28 Euro.

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