Als Sehnsuchtsziel und Wiege von Zivilisationen bewegt das Mittelmeer unsere Wünsche und Gedanken. Von Spanien bis Griechenland locken viele Kunstorte mit feiner Architektur, besonderen Sammlungen und schönsten Aussichten
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06.09.2024
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Erschienen in
Weltkunst Nr. 230
Barcelona, Spanien
So weit hat sich die nomadische Biennale noch nie aus gebreitet: Dieses Jahr umfasst die Manifesta 15 mit ihren 85 teilnehmenden Kunstschaffenden und Kollektiven die ganze Metropolregion Barcelona mit zwölf Städten, Flüssen, Bergen und dem Meer. Ab 8. September laden 80 Tage lang auch Orte ein, die bisher für die Öffentlichkeit unzugänglich waren, wie die drei Schornsteine des alten Elektrizitätswerkes in Sant Adrià de Besòs.
Neapel, Italien
Der Kunstpatron Giuseppe Morra initiierte den ArtSpace im geschichtsträchtigen Palazzo Cassano Ayerbo D’Aragona, um das Gebäude sukzessive für seine Sammlung zu renovieren. Besonders interessieren ihn Bewegungen wie Gutai, Fluxus, Wiener Aktionismus und Happening. Außer dem vergibt er Residencies, zeigt wechselnde Ausstellungen und hat eine beherzte Zukunftsvision: Für die nächsten 100 Jahre steht das Programm schon fest.
Valencia, Spanien
In das Zentrum für zeitgenössische Kunst im Herzen von Valencia, untergebracht in einem Bau des 17. Jahrhunderts, hat die Mäzenin Hortensia Herrero rund 40 Millionen Euro investiert. Im Treppenhaus leuchten Skulpturen von Tomás Saraceno, in der Kapelle Glasfenster von Sean Scully, made by Mayer of Munich.
La Marsa, Tunesien
Die junge Kunststation in einem ländlichen Vorort von Tunis versteht sich als Labor für interdisziplinäre Dialoge zwischen lokalen und internationalen Kunstschaffenden. Das Gebäude im feschen Zebralook bietet Ausstellungen, eine Caféterrasse und vieles mehr.
Kea, Griechenland
Das Künstlerhaus des griechischen Malers (1935–2022) auf der Kykladen-Insel Kea ist mit liebevoll bewahrtem Interior aus handbemalten Möbeln und Keramiken ausgestattet. Und in Athen zeigt das neue Fassianos-Museum seine Werke.
Capalbio, Italien
Das Opus magnum von Niki de Saint Phalle ist reichlich populär, doch den Besuch unbedingt wert: Hier in der südlichen Maremma kann man so tief wie nirgends sonst in das erotisch-psychedelische Werk der Künstlerin eintauchen.
Palma, Spanien
Das Museum auf Mallorca besitzt Kunst vom ausgehenden 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart, der Schwerpunkt liegt auf Kunstschaffenden mit Bezug zu den Balearen. Das tolle Gebäude mit Mirador und Terrasse verbindet historische und moderne Architektur.