Unser letzter Tag startet mit einem Frühstück im St James Park, anschließend besuchen wir die Serpentine Gallery und beenden unsere Reise mit einem Besuch im Pub
3. Tag
ShareHeute geht es ins Grüne, von der Qualität der Parkanlagen in London können viele andere europäische Metropolen nur träumen. Der Tag beginnt mit einem Frühstück im St James Café im Herzen des ältesten Parks der Stadt. Ein schöner Spaziergang durch diese wahrhaft königliche Grünanlage führt uns dann zum Memorial für Prinzessin Diana und vorbei am Buckingham-Palast zur Queen’s Gallery, wo wir uns die royale Kunstsammlung angucken. Eine aktuelle Schau widmet sich bis Anfang Oktober dem Dresscode im gregorianischen Zeitalter.
Danach laufen wir weiter durch den Green Park zum Wellington Arch, Londons kleinem Triumphbogen, der an die napoleonischen Kriege erinnert. Das grüne Band der Stadt ist hier kurz durch den Verkehrsknotenpunkt Hyde Park Corner unterbrochen, doch auf der gegenüberliegenden Seite der befahrenen Insel geht es schon wieder in den Hyde Park. Ein halbstündiger Streifzug bringt uns zur Serpentine Gallery, in der der Kurator Hans Ulrich Obrist seit vielen Jahren ein exquisites Programm zeitgenössischer Kunst verantwortet. Es gibt gleich zwei Standorte im Hyde Park, der eine residiert in einem ehemaligen Teepavillon von 1930, der andere, ein einstiges Lager für Schießpulver, ist durch einen spektakulären Anbau der Architektin Zaha Hadid unverkennbar. Den Sommer über hat der argentinische Künstler Tomás Saraceno den südlichen Pavillon und diverse Orte im Park für sein Spinnenprojekt „Web(s) of Life“ genutzt, die große interaktive Ausstellung läuft dort noch bis zum 10. September.
Wir sind heute gut zu Fuß, daher laufen wir weiter in nordöstlicher Richtung zur Speakers’ Corner. Kleine Ansprache gefällig? Lange vor Social Media durfte hier jede und jeder sagen, was schon immer mal gesagt werden wollte. Dann verlassen wir den Park für eine weitere britische Eigenart: die Hundeliebe. Die Wallace Collection am Manchester Square widmet seine aktuelle Schau diversen „Portraits of Dogs“. David Hockneys verewigter Dackel ist hier ebenso zu bewundern wie Thomas Gainsboroughs Cockerspaniel Fox und das Antlitz des Otterhunds Brizo, das die Tiermalerin Rosa Bonheur 1899 festhielt.
Danach haben wir die Qual der Wahl: zurück ins Corinthia Hotel, um dort in der Crystal Moon Lounge auf stilvollste Weise den Afternoon Tea einzunehmen. Oder wir steuern die Westminster Abbey an und nutzen die Möglichkeit, die Warteschlangen zu umgehen. Denn um 17 Uhr findet hier fast jeden Werktag der Evensong statt, eine Andacht mit geistlicher Musik. Auf dem Weg hinein und hinaus kommt man an ein paar Attraktionen vorbei, an David Hockneys blumigem Kirchenfenster, am Grabmonument von Isaac Newton oder dem Grabmal des unbekannten Soldaten. Der frühe Abend ist schließlich die optimale Zeit für den Pub. Wir kehren im The Albert ein, ein viktorianisches Schmuckstück nahe der Westminster Abbey, und freuen uns auf das erste Pint.