Der dritte Tag führt vom Museum Ludwig in ein Galerienhaus in Niehl und last but not least in den Kölner Dom.
Tag 3
ShareZurück in Köln beginnt der Tag mit dem Museum, dessen Namensgeber die rheinische Kunstszene von der Nachkriegszeit bis in die Neunzigerjahre geprägt haben: Das Museum Ludwig verdankt seine Existenz einer Schenkung des Sammlerpaares Irene und Peter Ludwig. Besonders im Bereich der amerikanischen Nachkriegskunst waren die Ludwigs Pioniere, und so gehören Werke von Pollock, Warhol und Co. zu den vielen Highlights der Sammlung. Derzeit widmet sich eine große Schau der Rezeption Pablo Picassos in der BRD und der DDR zur Zeit des Kalten Krieges.
Vom Museum Ludwig sind es nur gut fünf Minuten zu Fuß zum MAKK, dem Museum für Angewandte Kunst Köln. In einer aktuellen Ausstellung widmen sich zeitgenössische Designerinnen und Designer einer universellen Form: dem Kreis. Vis-à-vis thront das mächtige Funkhaus des WDR, das ein schönes Café-Restaurant zu bieten hat.
Eine hervorragende Adresse zum Mittag- oder Abendessen ist das Le Moissonnier im Agnesviertel am nördlichen Rand der Innenstadt. Das französische Restaurant bietet Spitzenküche in entspannter Atmosphäre und wurde mit zwei Michelin-Sternen gewürdigt. Von hier ist es nicht weit zum Skulpturenpark, der bei schönem Wetter zu einem Spaziergang rund um Kunstobjekte von Dan Graham, Per Kirkeby oder Ulrich Rückriem einlädt. Schwindelfreie steigen danach an der Haltestelle Zoo in die Seilbahn, die auf die andere Rheinseite führt, und flanieren durch den Rheinpark in Richtung Deutz. Wer nicht in die Seilbahn gestiegen ist, macht einen Abstecher ins Nachbarviertel Niehl, wo die Galerien Vera Gliem und Hammelehle und Ahrens in einem ehemaligen Umspannwerk residieren, dessen Redesign diverse Architekturpreise eingeheimst hat.
Kein Kölnbesuch darf ohne ihn auskommen, und so heben wir uns das Beste für das Ende auf: den Dom. Es ließe sich so vieles sagen über die gotische Kathedrale, die erst im 19. Jahrhundert fertiggestellt wurde, in deren Zinnen Wanderfalken nisten und für die Gerhard Richter ein Fenster schuf. Doch man kann sich auch einfach nur auf eine der Bänke setzen und innehalten. Danach geht man raus auf die Hohernzollernbrücke, blickt in die Ferne den Rhein entlang und auf die Brücken, die ihn seit Römerzeiten kreuzen. Wie sagen die Kölner so schön in ihrem fröhlichen Fatalismus? »Et es wie et es.«