Vom Fernsehturm geht es zu den berühmten Autobauern der Stadt. Zum Ausklang gibt es einen traumhaften Blick über das Neckartal
3. Tag
ShareMehrere Traumblicke werden uns heute vor Augen führen, wie grün Stuttgart ist. Wir starten am Marienplatz und fahren mit der „Zacke“, der über 100 Jahre alten Stuttgarter Zahnradbahn, die Alte Weinsteige hinauf. Es geht vorbei am Restaurant Wielandshöhe, wo Fernsehkoch Vincent Klink regionale Spezialitäten kredenzt, bis nach Degerloch. Hier fährt eine Bahn zum 1956 eingeweihten und damit weltweit ersten Fernsehturm. Dass man von dem 217 Meter hohen Wahrzeichen der Stadt einen perfekten Blick auf Stuttgart über die Weinberge bis auf die Schwäbische Alb hat, versteht sich von selbst. Bevor wir uns die Weinberge aus der Nähe ansehen, geht es zurück ins Zentrum, denn gänzlich kunstfrei soll der Tag nicht ablaufen. Wir statten dem größten Stuttgarter Auktionshaus Nagel einen Besuch ab, das in einem repräsentativen Firmengebäude in der Neckarstraße mehrmals pro Jahr Kunst von der Antike bis heute versteigert. Weltweit berühmt sind besonders die zweimal jährlich stattfindenden Spezialauktionen asiatischer Kunst.
Drei Tage in Stuttgart sind undenkbar, ohne der Geschichte wenigstens einer berühmten Automarke der Stadt nachzuspüren. Das nächste Ziel ist daher das Mercedes-Benz Museum. In dem vor zehn Jahren eingeweihten spektakulären Bau werden „über 130 Jahre Automobilgeschichte im Zeichen des Sterns“ präsentiert. Einen Steinwurf entfernt hält Yves Siebers seit 2002 in einer umgebauten und restaurierten Gipsfabrik jährlich vier Kunstauktionen ab. Wie Nagel und Eppli deckt auch er die gesamte Bandbreite ab, hat sich aber vor allem in den Bereichen angewandte Kunst, Design und Kunsthandwerk einen Namen gemacht.
Als Abschluss unseres Kurzurlaubs bieten sich drei lohnenswerte Alternativen an, wir haben die Qual der Wahl: Genauso eng wie Mercedes ist natürlich Porsche mit Stuttgart verbunden. Der erste Tipp führt daher nach Zuffenhausen ins 2009 eröffnete Porsche Museum. Ein Ausflug, der sowohl große wie kleine Technikfans begeistern wird. Auch der zweite Tipp eignet sich bestens mit Kindern: Es geht nach Bad Cannstatt in den Zoologisch-Botanischen Garten. Aber Vorsicht: Fragen Sie auf gar keinen Fall nach dem Weg zum Zoo, denn die zwischen 1846 und 1866 erbaute Schlossanlage mit Maurischem Garten, Landhaus und Festsaal wurde von König Wilhelm I. in Auftrag gegeben und heißt deshalb bei den Schwaben Wilhelma! Bei gutem Wetter findet der Ausklang inmitten der Stuttgarter Weinberge statt. Im Stadtteil Rotenberg spazieren wir zur Grabkapelle auf dem Württemberg, die König Wilhelm I. dort zwischen 1820 und 1824 für seine jung verstorbene Frau Katharina erbaute. „Die Liebe höret nimmer auf“ steht über dem Eingang – kein Wunder, dass wir den herrlichen Blick auf das Neckartal zwischen zahlreichen Liebespärchen genießen.