Elger Essers (*1967) Fotoarbeiten sind bildliche Huldigungen an die historische Landschaft. Allesamt sind sie von überwältigender Präsenz. Der Fotokünstler arbeitet vor allem in Frankreich. Viele seiner in langen Belichtungszeiten präzise komponierten Landschaften und Architektur veduten muten an, als ob sie Anfang des 19. Jh.’s entstanden seien. Die überwiegend farbigen Fotografien erinnern an Gemälde von C. D. Friedrich, Carl Blechen und William Turner. Sie erzählen eine «Geschichte» und evozieren Erin nerungen. In Bitburg werden neben zahlreichen (Fluss) Landschaften auch Essers neu entstan dene Bilder von der Èvre, einem kleinen Neben fluss der Loire, gezeigt. Dabei folgt Esser – einer der jüngsten Schüler von Bernd Becher an der Düsseldorfer Kunstakademie.– den literarischen Spuren des Schriftstellers Julien Gracq (1910 – 2007). Der Ausstellungstitel „Die engen Wasser“ ist eine Referenz an dessen schmales Buch.
Elger Esser © VG Bild-Kunst, Bonn 2024