Die Düsseldorfer Künstlerin Vivian Greven (*1985) zählt zu den vielbeachteten jungen Malerinnen ihrer Generation. Im Paula Modersohn-Becker Museum stehen ihre Arbeiten nun denen von Paula Modersohn-Becker (*1876) gegenüber. Auf den ersten Blick scheinen die Bilder dieser Malerinnen wenig gemein zu haben: Zwar steht bei beiden das Figurative im Zentrum ihres Schaffens, doch könnte die Behandlung der Oberflächen nicht unterschiedlicher sein. Die Verbindungen liegen auf einer anderen Ebene: Neben ihren motivischen Bezügen, streben beide nach einer überzeitlichen, von jeglicher Tagesaktualität entrückten, Anmutung, wie sie vor allem in Aktdarstellungen zum Ausdruck kommt.
Vivian Greven, Mari, 2022. © Kadel Willborn, Düsseldorf and the artist