Es sei „eine Romantik ohne Schmalz und Saccharin“, urteilte 1931 ein Kritiker begeistert über die erste museale Ausstellung des damals 20-jährigen Dessauer Bauhaus-Absolventen T. Lux Feininger (1910–2011) in Erfurt. Als junger Zeichner brachte er in humorvollen Blättern Motive des Sonderbaren, Exotischen, Skurrilen, auch des Einsamen aufs Papier. Die damalige Schau lässt sich nahezu vollständig rekonstruieren und bildet den Kern der Retrospektive in Erfurt. Sie zeigt Gemälde, Zeichnungen und Fotografien aus acht Jahrzehnten, Auszüge aus einem Œuvre, das vor dem Panorama großer gesellschaftlicher wie persönlicher Herausforderungen entstanden ist. In Zusammenarbeit mit der Stiftung Bauhaus Dessau, dem Museum Lyonel Feininger Quedlinburg, dem Kunstmuseum Ahrenshoop.
T. Lux Feininger: „Quai des Hollandais III", 1981, Öl/Pappe 42,5 x 52,1 cm; © Stiftung Bauhaus Dessau, Estate of T. Lux Feininger, Foto: Martina Pipprich