In den 1920er-Jahren werden opulente Großstadtszenen zum Markenzeichen des Berliner Malers Paul Kleinschmidt (1883–1949), mit Begeisterung widmet er sich den Varietés, Theatern, Zirkusarenen und Bars seiner Heimatstadt. Die Originalität und Ausdruckskraft seiner Kompositionen faszinieren schon seine Zeitgenossen. Neben üppigen Figurenbildern malt er Landschaften und Städte von Oberschwaben über Südfrankreich bis New York, sowie prächtige Stillleben. Die nationalsozialistische Diffamierung als „entartet“ treibt den Künstler wenig später ins Exil; zahlreiche seiner Gemälde werden im Krieg zerstört. Die Ausstellung mit etwa 40 Werken aus privaten Sammlungen ist Kleinschmidts Premiere in Hamburg.
Paul Kleinschmidt: „Bardame“, 1932, Sammlung Arthouse; © Foto: Sophia Kesting