Wort Schrift Zeichen sind die Themenfelder der Jahresausstellung. Denn wenn das Wort Dauer haben soll, ist es an die Schrift gebunden, die sich ihrerseits von den linearen Möglichkeiten der Zeichnung herleitet und selbst Zeichen ist. Wann genau wird aus einer Zeichnung ein Zeichen? Wie sehr ist die Lesbarkeit von Zeichen an einen Codex gebunden, an eine kulturelle Vereinbarung, die orts- und zeitbezogen ist? Mit Werken aus vielen Jahrhunderten liefert die Sammlung den Stoff, um darüber nachzudenken - mit Kunst, die ihre eigene Wirklichkeit darin findet, dass es Kontexte gibt, die mit Worten nicht benannt werden können.
Abb: Robert Klümpen, Je t‘aime, 2011, © VG Bild-Kunst, Bonn