Das Museum zeigt einen beeindruckenden Querschnitt von Tapisserien und Keramiken der in London lebenden, in Frankreich geborenen Künstlerin Caroline Achaintre (*1969). Achaintre arbeitet in verschiedenen Techniken wie Tapisserie, Zeichnung und Keramik, die sie konzeptuell und prozessbasiert kombiniert. So kreiert sie hybride Wesen in Wolle oder Ton, die gleichzeitig vertraut und fremd erscheinen. Ihre sich wandelnden Gestalten erinnern sowohl an expressionistisches Formengut als auch an den europäischen Karneval. Die wie Masken oder animalische Gesichter anmutenden Arbeiten erforschen die Idee des Unheimlichen. So entsteht aus anthropomorphen wie animalischen oder abstrakten Formen ein weites Spannungsfeld zwischen Tradition und Moderne, Gegenständlichkeit und Abstraktion, zwischen Vertrautem und einem Gefühl des Unbehagens.
Caroline Achaintre: „GUMS“, 2024, handgetuftete Wolle, 300 x 150 cm; Foto: Jens Weyers