Das Bild „Jagd“ ist erzählerisch ohne Narrativ. Hier giert die Schlange züngelnd nach den diversen Bildsymbolen (bildnerischen Elementen) aus Bärbels Contents-Universum – oder vice versa. Das Bild zeigt die Spannung einer Jagdszene. Die Jagd der Elemente ergibt als Beute ein Bild – die Idee des Bildtitels. Stellvertretend für das Gesamtkonzept von Bärbels Malerei, deren Grundfrage: wodurch wird die Ansammlung verschiedener Zeichen zum Bild? In der Prägnanz des Eindrucks wird die Versammlung der Zeichen zum „Ohrwurm“, verdichtet sich zur „Beute“, wird zum Bild. Bärbel ordnet im Einzelnen in ihren Bildern diverse ihrer herausdestillierten contents bildnerisch um – neben- oder zueinander und verdichtet sie malerisch zu einem Bild, über die einzelnen Elemente hinausgehend einen Eindruck herausbildend. Sie variiert und improvisiert deren Elemente, wie in der Musik z.B. ein Chopin seine Grundthemen variiert und im Resultat damit etwas ganzheitlich Neues schafft.
Bild: o.T. - untitled © 2023 Bärbel Bahlke-Meisel