Maßgebliche gesellschaftspolitische Bewegungen des 21. Jahrhunderts haben ihre Wurzeln in den 1960er Jahren. So basieren Black Lives Matter oder #MeToo auf den antirassistischen und feministischen Aufbrüchen dieser Zeit, nicht anders verhält es sich mit den aktuellen Diskussionen um Krieg, Mediatisierung, Konsumismus und Kapitalismus. Auch kulturpolitisch sind die 1960er Jahre von zentraler Bedeutung. In Wien wurde 1962 das Museum des 20. Jahrhunderts als Vorläufer des mumok gegründet, dessen Sammlungsschwerpunkte – Pop Art, Nouveau Réalisme, Fluxus, Wiener Aktionismus, Performance Art sowie Conceptual und Minimal Art – die künstlerischen Strömungen der 1960er Jahre repräsentieren.
Sine Hansen, On Top, 1967 mumok – Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien, Leihgabe der Österreichischen Ludwig-Stiftung, seit 2021 © Nora Meyer