Die flämische Figurenmalerin Michaelina Wautier stieß lange Zeit auf wenig Interesse. Das hat sich mittlerweile geändert – und auch der Auktionsmarkt für ihr qualitätvolles altmeisterliches Werk ist erwacht
Von
28.01.2022
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Erschienen in
Kunst und Auktionen Nr. 20
„Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit“ – diese irrtümlich Karl Valentin zugeschriebene Binse gilt doppelt in der Altmeister-Forschung: Im Nebel einer häufig mageren Quellenlage, einer ebenso oft nur begrenzten Anzahl gesicherter Werke sowie nur unter großem Aufwand zu korrigierender Fehlzuschreibungen gerät wissenschaftliche Neugier schnell auf unwegsames Gelände und garantiert am Ende oft nicht einmal karrierefördernde Lorbeeren. Solche erwartbaren Widrigkeiten haben möglicherweise dazu beigetragen, dass man auch das Schaffen der flämischen Figurenmalerin Michaelina Wautier (Mons 1604–1689 Brüssel) lange Zeit lieber nicht so genau unter die Lupe nehmen mochte.
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